Viele kennen Amazon Flex noch als Möglichkeit, selbstständig Pakete für den Versand-Riesen auszuliefern und dabei gutes Geld zu verdienen. Doch in Deutschland wurde der Dienst bereits 2022 eingestellt – trotzdem suchen viele bis heute nach Informationen, wie man als Solo-Selbstständige:r im Lieferdienst arbeiten kann. Kein Wunder: Die Nachfrage nach schnellen Lieferungen ist hoch, und Fahrjobs versprechen freie Zeiteinteilung sowie einen unkomplizierten Start in die Selbstständigkeit.
In diesem Überblick erfährst du, was sich seit dem Ende von Amazon Flex geändert hat, welche rechtlichen Anforderungen gelten und wie du wirklich selbstständig Pakete oder Kurieraufträge annehmen kannst.
Amazon Flex wurde 2015 in den USA eingeführt, um Lieferengpässe abzufedern und private Fahrer:innen flexibel in die Paketzustellung einzubinden. Das Prinzip war einfach: Fahrer:innen buchen über die App Zeitblöcke und liefern Pakete auf eigene Rechnung aus. Das Modell wuchs schnell und wurde 2017 auch nach Deutschland gebracht.
Hier bot Amazon Flex vielen Menschen erstmals die Möglichkeit, ohne feste Arbeitszeiten in die selbstständige Zustellung einzusteigen. Zeitweise war der Dienst in über 60 Verteilzentren aktiv. Gleichzeitig zeigte sich aber früh, dass das Modell in Deutschland durch strenge Regeln für Plattformarbeit, Versicherungen und Selbstständigkeit komplexer umzusetzen war als in den USA.
Nach mehreren Jahren Test- und Aufbauphase stellte Amazon Flex den Betrieb in Deutschland am 7. Juni 2022 offiziell ein. Die App wurde deaktiviert, offene Lieferblöcke wurden beendet und die Fahrer:innen erhielten eine Mitteilung über das Aus. Offiziell sprach Amazon von einer „Evaluation“ des Modells.
Hintergrund war jedoch vor allem die strategische Umstellung auf das Delivery Service Partner (DSP)-Netzwerk. Amazon arbeitet seither fast ausschließlich mit kleinen Transportunternehmen zusammen, die mehrere Fahrer:innen beschäftigen und komplette Touren übernehmen. Solo-Selbstständige passen damit weniger in die langfristige Logistikplanung des Unternehmens. Einige ehemalige Flex-Fahrer:innen wurden ausdrücklich eingeladen, sich bei diesen DSPs zu bewerben.
Während Amazon Flex in Deutschland eingestellt wurde, ist der Dienst in einigen Ländern Europas weiterhin aktiv, etwa in Spanien oder Großbritannien. Auch dort verschiebt sich der Fokus jedoch zunehmend weg von einzelnen selbstständigen Fahrer:innen hin zu professionellen Transportpartnern. Das Flex-Modell bleibt also bestehen, verändert sich aber strukturell – und Solo-Selbstständige spielen international eine immer geringere Rolle.
Auch wenn Amazon Flex hierzulande nicht mehr verfügbar ist, bleibt das Interesse an flexiblen Lieferjobs und selbstständiger Kurierarbeit groß. Viele möchten weiterhin eigene Touren übernehmen, ihre Zeiten selbst einteilen und ohne großen bürokratischen Aufwand ein kleines Gewerbe betreiben. Damit das gelingt, solltest du die wichtigsten rechtlichen und organisatorischen Anforderungen kennen.
Sobald du dein Gewerbe angemeldet hast, musst du deine selbstständige Tätigkeit auch beim Finanzamt melden. Das machst du über den „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“, den du zum Beispiel online über ELSTER ausfüllst. Der Fragebogen ist Pflicht, damit das Finanzamt dir:
zuweisen kann.
Im Fragebogen gibst du unter anderem an:
➡️ Bei der steuerlichen Anmeldung kannst du dich von Accountable unterstützen lassen.
Wenn du selbstständig Pakete oder Kurieraufträge ausliefern möchtest, musst du zwingend ein Gewerbe anmelden. Dafür gehst du zu deinem Gewerbeamt und gibst eine passende Tätigkeitsbeschreibung an, zum Beispiel „Kurier- und Lieferdienst“.
➡️Selbstständigkeit anmelden: Freiberufler oder Gewerbe?
Seit 2024 gilt zusätzlich eine wichtige Neuerung: Unternehmen, die Post- oder Kurierdienstleistungen anbieten, müssen sich im Anbieterverzeichnis Post der Bundesnetzagentur registrieren lassen. Diese Registrierung ersetzt die frühere Postlizenz. Sie soll sicherstellen, dass Anbieter zuverlässig, leistungsfähig und fachkundig sind.
Die Eintragung ist verpflichtend, wenn du dauerhaft gewerblich Sendungen transportierst. Für reine Kleintransporte oder lokale Botendienste kann es Ausnahmen geben – hier lohnt sich ein kurzer Blick in die Vorgaben der Bundesnetzagentur.
Fährst du mit einem Fahrzeug über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, benötigst du außerdem eine gesonderte Transportgenehmigung nach dem Güterkraftverkehrsgesetz. Für normale Pkw oder Transporter unterhalb dieser Grenze reicht die Gewerbeanmeldung aus.
In der Lieferdienst-Branche ist das Thema Scheinselbstständigkeit besonders relevant. Die Behörden prüfen streng, ob du wirklich unternehmerisch tätig bist oder faktisch wie eine angestellte Person arbeitest.
Als scheinselbstständig giltst du, wenn du:
Aktuelle Gerichtsurteile aus den letzten Jahren zeigen: Die tatsächliche Durchführung zählt – nicht der Vertragstext. Wird Scheinselbstständigkeit festgestellt, drohen Nachzahlungen für Sozialabgaben, Säumniszuschläge und im schlimmsten Fall sogar strafrechtliche Konsequenzen für den Auftraggeber.
Die Verdienstmöglichkeiten als selbstständige:r Lieferfahrer:in fallen sehr unterschiedlich aus. Dein Einkommen hängt vor allem davon ab, wie viele Aufträge du bekommst, wie groß deine Region ist und wie hoch deine Fahrleistung ausfällt. Realistisch ist, dass du mit mehreren Auftraggebern arbeitest oder spezielle Touren über lokale Händler und Kurierdienste übernimmst.
Typische Vergütungen liegen bei 15–25 € pro Fahrt, abhängig von Region und Anbieter. Einige Kurierdienste nennen z. B. 20 € pro Auftrag im Stadtgebiet (z. B. Saatkary Cargo).
Andere Daten aus deiner Recherche zeigen, dass Plattformen wie Amazon Flex früher mit bis zu 25 € pro Stunde geworben haben – ein Wert, der in der Praxis jedoch selten erreicht wurde.
Die meisten selbstständigen Lieferfahrer:innen erreichen heute einen durchschnittlichen Brutto-Stundenumsatz von etwa 18–22 €, abhängig von Nachfrage, Tourenlänge und Planbarkeit.
Wichtig: Alle Angaben beziehen sich auf Brutto-Umsätze, von denen du Betriebsausgaben und Steuern abziehen musst.
Als selbstständige:r Lieferfahrer:in nutzt du dein Fahrzeug gewerblich – und dafür gelten andere Regeln als für private Nutzung. Wichtig ist vor allem eine gewerbliche Kfz-Versicherung, die inzwischen je nach Fahrzeug und Region spürbar teurer geworden ist. Die Versicherer rechnen mit 10–25 % höheren Beiträgen als noch vor einigen Jahren.
Zu den laufenden Fahrzeugkosten gehören außerdem:
💡 Achtung: Bei einer monatlichen Fahrleistung von 3.000–4.000 km solltest du allein für dein Fahrzeug monatlich mit 370–600 € rechnen.
Ausgangslage
Monatliche Fahrzeug- und Betriebskosten
Kraftstoff: ca. 180 € (Durchschnittspreise 2025)
Ergebnis
1.600 € Umsatz – 430 € Kosten = 1.170 € Gewinn vor Steuern
Steuern (vereinfachtes Beispiel)
Netto
Je nach Steuerlast bleiben realistisch 850–950 € Netto.
Auch wenn Amazon Flex nicht mehr verfügbar ist, gibt es derzeit mehrere Möglichkeiten, selbstständig Liefer- oder Kurieraufträge anzunehmen. Viele Paketdienste arbeiten mit Subunternehmern, Plattformen greifen auf Fahrer:innen über Partnerfirmen zurück, und regionale Same-Day-Dienste suchen regelmäßig Unterstützung. Die folgenden Optionen gehören zu den realistischsten Einstiegswegen.
Einige große Paketdienstleister organisieren ihre Zustellung über Partnerunternehmen, die wiederum selbstständige Kurierfahrer:innen einsetzen. Damit bestehen weiterhin Möglichkeiten, als Solo-Selbstständige:r Aufträge zu übernehmen.
Hermes arbeitet bundesweit mit rund 350 Depotpartnern zusammen. Ein Teil der Zustellung wird von selbstständigen Fahrer:innen übernommen, der Großteil jedoch von Angestellten.
DPD setzt vollständig auf ein System von selbstständigen Transportunternehmen („Systempartner“). Diese Systempartner beschäftigen sowohl angestellte als auch selbstständige Zusteller:innen.
GLS nutzt für die Zustellung auf der letzten Meile ebenfalls Subunternehmerunternehmen. Rund 400 Transportpartner sind bundesweit eingebunden.
💡 Tipp: Die Arbeit über Paketdienste bietet eine stabile Auftragslage, aber meist weniger Flexibilität. Außerdem solltest du genau auf Vertragsgestaltung und Arbeitsabläufe achten, um das Risiko einer Scheinselbstständigkeit zu vermeiden.
Der Markt für regionale Kurier- und Direktfahrten ist vielfältig. Viele dieser Anbieter vergeben regelmäßig Aufträge an selbstständige Fahrer:innen, oft für zeitkritische oder punktuelle Einsätze.
GO! arbeitet bundesweit mit externen Kurierfahrer:innen zusammen, insbesondere für eilige Direktfahrten wie Dokumente oder Ersatzteillieferungen.
Pickshare betreibt ein städtisches Same-Day- und Next-Day-Modell und kooperiert dafür mit lokalen Händler:innen. Auslieferungen erfolgen je nach Stadt per E-Bike oder Pkw.
Fastr.express vermittelt europaweite Direktfahrten und kurzfristige Kurieraufträge, die von selbstständigen Fahrer:innen übernommen werden können.
Plattformen wie Flex’n’Fast Freight oder Timocom vermitteln Kurier- und Transportaufträge direkt. Einige sind kostenfrei nutzbar, andere arbeiten mit monatlichen Gebühren.
💡 Tipp: Diese Angebote bieten mehr unternehmerische Freiheit, dafür aber weniger planbare Touren. Die Vergütung pro Auftrag kann höher ausfallen als bei Paketdiensten, schwankt aber stärker.
Viele Selbstständige entscheiden sich nach einiger Zeit dafür, einen eigenen kleinen Kurierdienst aufzubauen. Auftraggeber sind oft:
Die Nachfrage nach Same-Day-Services steigt in vielen Regionen weiter an. Studien aus deinem Dokument bestätigen, dass der Markt für schnelle Zustellungen wächst und Unternehmen vermehrt flexible Lösungen suchen.
💡 Wichtig ist jedoch: Wenn du dich dafür entscheidest, gewerblich Post- oder Kurierdienstleistungen anzubieten, musst du dich ins Anbieterverzeichnis Post der Bundesnetzagentur eintragen lassen.
Wenn du selbstständig als Lieferfahrer:in arbeitest, gelten für dich die üblichen steuerlichen Regeln für Gewerbetreibende. Dazu gehören die Einkommensteuer, die Umsatzsteuer (sofern du nicht die Kleinunternehmerregelung nutzt) sowie verschiedene Betriebsausgaben rund um dein Fahrzeug. Seit 2024/2025 haben sich einige Werte geändert – deshalb ist ein aktueller Überblick besonders wichtig.
Solo-Selbstständige können weiterhin von der Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG profitieren. Sie befreit dich von der Umsatzsteuer, solange du bestimmte Grenzen einhältst.
Die neuen Werte ab 2025 lauten:
Für viele selbstständige Lieferfahrer:innen lohnt sich diese Regelung, da die Umsatzsteuer entfällt und du deine Preise einfacher kalkulieren kannst. Allerdings kannst du dann keine Vorsteuer aus Fahrzeugkosten oder Reparaturen abziehen.
➡️Hier verraten wir dir, welche Steuern du als Kleinunternehmer:in bezahlen musst.
Die Höhe deiner Einkommensteuer hängt von deinem Jahresgewinn ab – also von deinen Einnahmen minus aller Betriebsausgaben.
Wichtig ist vor allem der Grundfreibetrag, der bei 12.096 € pro Jahr (2025) liegt.
Erst wenn dein zu versteuerndes Einkommen darüber liegt, fällt Einkommensteuer an. Für viele Neben- oder Einstiegstätigkeiten spielt dieser Freibetrag daher eine große Rolle.
Tipp: Falls du den Lieferdienst hauptberuflich betreibst, empfiehlt es sich, jeden Monat 20–30 % des Gewinns als Rücklage zu bilden – für Steuern und für schlechte Zeiten.
Als selbstständige:r Lieferfahrer:in kannst du zahlreiche Ausgaben rund um dein Fahrzeug und deine Touren steuerlich geltend machen. Dazu gehören sowohl tatsächliche Kosten als auch Pauschalen, die das Erfassen erleichtern.
Für betriebliche Fahrten gilt:
Die Pauschale darf für dienstliche Fahrten genutzt werden – nicht jedoch für die Strecke „Wohnung → Betriebsstätte“.
Bei Abwesenheit von deinem Wohnort kannst du Folgendes ansetzen:
Für diese Verpflegungspauschalen brauchst du keine Belege.
Du kannst unter anderem absetzen:
➡️ Wir erklären dir an dieser Stelle genauer, wie du Firmenwagen und Fahrtkosten von der Steuer absetzen kannst.
Wenn du ein Fahrzeug kaufst, kannst du es abschreiben, und zwar über:
Bei geleasten Fahrzeugen kannst du stattdessen die Leasingraten absetzen.
Wenn du die Kleinunternehmerregelung nicht nutzt oder die Umsatzgrenzen überschreitest, musst du:
💡 Tipp: Viele Selbstständige steigen irgendwann auf die Regelbesteuerung um, weil sie hohe Fahrzeugkosten haben und der Vorsteuerabzug sich finanziell lohnt.
Als Gewerbetreibende:r bist du grundsätzlich nicht automatisch in der Renten-, Arbeitslosen- oder Krankenversicherung abgesichert. Das bedeutet:
Besonders wichtig: Ohne bewusstes Einplanen der Beiträge können die monatlichen Fixkosten schnell steigen.
💡 Tipp: Wir haben auch einen besonderen Steuerrechner für Selbstständige: Du kannst in weniger als 2 Minuten erfahren, wie viel du als Selbstständiger netto verdienen würdest – und wie viel Steuern du zahlen müsstest.
Wenn du als selbstständige:r Lieferfahrer:in arbeitest – egal ob für regionale Kurierdienste, Plattformpartner oder eigene Kund:innen –, ist es wichtig, deine Einnahmen und Ausgaben sauber zu dokumentieren. Denn du bist selbst dafür verantwortlich, alle Steuern korrekt zu berechnen und fristgerecht abzugeben. Eine klare Buchhaltung hilft dir außerdem, deinen tatsächlichen Gewinn im Blick zu behalten und böse Überraschungen zu vermeiden.
Tipp: Mit einer strukturierten Vorgehensweise und der richtigen Software kannst du dir viel Arbeit ersparen.
Alle Einnahmen, die du über deine Lieferaufträge erhältst, gelten als betrieblich und müssen in deiner Gewinnermittlung auftauchen. Das gilt unabhängig davon, ob du:
In Accountable kannst du deine Einnahmen entweder:
Wichtig ist, dass jede Einnahme einem Auftrag zugeordnet werden kann. Dadurch erstellt die App automatisch deinen laufenden Gewinn – die Grundlage für deine Einkommensteuer.
Als Lieferfahrer:in hast du viele abzugsfähige Kosten, die deine Steuerlast senken. Dazu gehören zum Beispiel:
Alle Belege kannst du direkt in Accountable erfassen. Die App ordnet sie automatisch den richtigen Kategorien zu und berücksichtigt sie in deiner Gewinnberechnung. So siehst du sofort, wie viel du durch die Ausgaben steuerlich sparst.
Je nachdem, ob du die Kleinunternehmerregelung nutzt oder zur Regelbesteuerung optiert hast, zeigt dir Accountable genau an:
Die App erstellt deine Voranmeldungen automatisch – du kannst sie mit wenigen Klicks direkt ans Finanzamt übermitteln.
Im Steuerbereich der App findest du jederzeit eine aktuelle Hochrechnung deiner Steuerlast für das laufende Jahr. Das gibt dir Sicherheit bei der Frage:
Gerade bei Berufen mit stark schwankenden Einnahmen – wie Lieferdiensten – ist das ein großer Vorteil.
Am Ende des Jahres erstellt Accountable auf Basis deiner erfassten Einnahmen und Ausgaben:
Du musst keine Tabellen führen und keine Belege sortieren – alles liegt bereits strukturiert in der App vor.
Die Selbstständigkeit als Lieferfahrer:in kann eine gute Möglichkeit sein, flexibel zu arbeiten und zusätzliches Einkommen zu erzielen. Allerdings zeigt der Blick auf Kosten, Versicherungen und Steuern, dass die Tätigkeit oft weniger lukrativ ist, als sie auf den ersten Blick wirkt.
Allein die monatlichen Fahrzeugkosten liegen je nach Fahrleistung häufig bei 370–600 €. Dazu kommen die Beiträge zur Krankenversicherung, mögliche Rücklagen für Reparaturen und die Einkommensteuer. Die früher oft beworbenen „25 € pro Stunde“ sind in der Praxis meist nicht realistisch, wie verschiedene Marktanalysen zeigen.
Trotzdem kann die Tätigkeit attraktiv sein, wenn du:
Für viele Selbstständige ist langfristig ein eigener kleiner Kurierdienst eine interessante Option – etwa in Zusammenarbeit mit lokalen Händler:innen oder über regionale Same-Day-Dienste. Dieser Bereich wächst weiterhin, besonders in städtischen Regionen.
Warum gibt es Amazon Flex in Deutschland nicht mehr?
Amazon Flex wurde am 7. Juni 2022 in Deutschland eingestellt. Amazon begründete dies mit einer internen Evaluation und stellte zeitgleich stärker auf das Netzwerk der Delivery Service Partner (DSPs) um, also kleine Transportunternehmen mit eigenen Fahrer:innen.
Kann ich trotzdem als selbstständige:r Paket- oder Lieferfahrer:in arbeiten?
Ja. Auch ohne Amazon Flex gibt es zahlreiche Möglichkeiten, selbstständig Lieferaufträge anzunehmen — etwa über Paketdienste mit Partnerstrukturen, regionale Kurierdienste oder Same-Day-Plattformen.
Welche Gewerbeanmeldung brauche ich für Lieferaufträge?
Für Liefer- und Kurierdienste musst du ein Gewerbe anmelden. Seit 2024 ist zusätzlich für Post- und Kurierdienstleistungen die Registrierung im Anbieterverzeichnis der Bundesnetzagentur vorgeschrieben.
Kann ich als Lieferfahrer:in die Kleinunternehmerregelung nutzen?
Ja, solange deine Umsätze die neuen Grenzen ab 2025 einhalten: bis 25.000 € im Vorjahr und maximal 100.000 € im laufenden Jahr. Bei Überschreitung erfolgt automatisch ein unterjähriger Wechsel zur Regelbesteuerung.
Wie hoch sind die tatsächlichen Fahrzeugkosten?
Bei einer monatlichen Fahrleistung von 3.000–4.000 km musst du typischerweise mit 370–600 € reinen Fahrzeugkosten rechnen. Diese umfassen Kraftstoff, Versicherung, Kfz-Steuer, Wartung und Reparaturen. Die Reparaturkosten lagen zuletzt bei durchschnittlich rund 603 € pro Fahrzeug und Jahr.
Wie vermeide ich Scheinselbstständigkeit?
Wichtig ist, dass du unternehmerische Entscheidungen selbst triffst – etwa über Arbeitszeiten, Touren, Preise oder Auftraggeber. Wenn du ausschließlich für einen Anbieter arbeitest, feste Anweisungen erhältst oder eng in Betriebsabläufe eingebunden bist, besteht ein erhöhtes Risiko. Die aktuelle Rechtsprechung legt den Schwerpunkt stark auf die tatsächliche Arbeitssituation.
Wo finde ich gut bezahlte Kurieraufträge?
Neben großen Paketdiensten bieten vor allem regionale Kurierdienste, Same-Day-Spezialisten (wie GO! oder pickshare) und digitale Frachtenbörsen (z. B. Timocom, Flex’n’Fast Freight) regelmäßig Aufträge für selbstständige Fahrer:innen. Vergütungen liegen hier oft höher, schwanken aber je nach Dringlichkeit und Strecke.
20 Kapitel knallhart recherchiert und vom Steuerprofi geprüft
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Autor - Robert Jödicke
Robert Jödicke ist ein erfahrener Steuerexperte und Autor bei Accountable, spezialisiert auf Steuertipps und Steuerersparnisse für Selbstständige.
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Ayhan Kahraman
Der Austausch und die Hilfe ist SUPER.
Katja Schmidt
Accountable ist sehr einfach zu bedienen. Und macht Steuern für Solo selbständige so einfach wie nie zu vor.
Anonym
Accountble ist einfach zu bedienen und übersichtlich.
Regine Müller-Waldeck
Die Kommunikation war sehr gut und sehr genau. Im Fall wie es bei mir war hätte ich mich gefreut ein Telefonat zu führen. Es wäre auch sehr gut eine Telefonnummer zu haben wo man sich an einen Mitarbeiter wenden hätte können. Heute bekommt man sehr viele Spam Nachrichten die täuschend echt sind.
Peter Goerke
Ich bin schwer begeistert, die Platform ist wirklich ausgereift, man ist kein Versuchskaninchen, außerdem ist es trotz Digitalisierung sehr persönlich und direkt, ich fühle mich richtig aufgehoben und die Kundenservice ist unübertroffen, einziges Manko ist das ext. Steuerbüro Consentes, auf Fragen wird nicht oder spät geantwortet, verlangen jedoch einen horrenden Betrag nur um mit dem Finanzamt zu sprechen, da greife ich lieber selber zum Hörer, das soll das Erlebnis mit Accountable, aber in keinem Fall schmälern, endlich eine All-in-One Lösung, die hält was Sie verspricht!
Anonym
Bis jetzt alles Top, guter Sapport.
John Niehaus
sehr guter technischer support zum Abo. Steuerfragen hatte ich noch nicht.
Sergej Rothermel
Sehr guter Kundenservice, individuell und verständlich. Ausgezeichnete Fachkompetenz! Besser als jeder Steuerberater hier bei uns. Absolut empfehlenswert!
Birgit Kleinert
Zuerst einmal möchte ich mich ganz herzlich bedanken, für die intensive und professionelle Betreuung meiner Steuerangelegenheit. Bei wirklich all meinen Fragen und es waren nicht wenige, hat Daniela mir geholfen. Besonders hervorheben möchte ich, das man hier auf eine Frage die man bezüglich der Steuer stellt, nicht lange auf seine Antwort warten muss. Accountable, ein "Rund-um-Sorglos-Paket"! Vielen Dank Peter Albuscheit
Peter Albuscheit