Wenn du einen Onlineshop mit WooCommerce, Shopify oder einem anderen E-Commerce-System betreibst, kommst du an einem Thema in Zukunft nicht mehr vorbei: elektronische Rechnungen – kurz E-Rechnungen. Vor allem dann, wenn du mit Behörden oder öffentlichen Auftraggebern arbeitest oder deine Prozesse effizienter gestalten willst, lohnt sich der Umstieg auf standardisierte, maschinenlesbare Rechnungsformate wie XRechnung oder ZUGFeRD.
In diesem Beitrag erfährst du, was du über E-Rechnungen wissen musst, welche rechtlichen Vorgaben auf dich zukommen und wie du dein E-Commerce-System Schritt für Schritt in die elektronische Rechnungsstellung integrierst – egal ob du WooCommerce, Shopify oder eine andere Lösung nutzt.
ie Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung betrifft dich nicht nur, wenn du an öffentliche Auftraggeber lieferst, sondern auch Rechnungen an andere Unternehmen ausstellst bzw. von ihnen erhältst – denn seit 2025 greift schrittweise die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich in Deutschland.
💡 Dabei ist wichtig zu wissen: Eine PDF-Rechnung per E-Mail ist keine E-Rechnung im Sinne des Gesetzes. Eine echte E-Rechnung muss strukturiert maschinenlesbar sein – zum Beispiel im Format XRechnung oder ZUGFeRD (Version 2.x im Profil EN 16931-konform).
Das bedeutet für dich:
Auch wenn du (noch) nicht verpflichtet bist: Es lohnt sich, dich jetzt mit dem Thema auseinanderzusetzen – um vorbereitet zu sein und deine Prozesse frühzeitig zu digitalisieren.
➡️ Grundlegendes zum Thema E-Rechnung erfährst du hier.
Auf den ersten Blick klingt „E-Rechnung“ technisch kompliziert – aber keine Sorge: Du musst nicht selbst XML-Dateien schreiben. Trotzdem hilft es, grob zu verstehen, wie das Ganze funktioniert.
Eine E-Rechnung ist eine XML-Datei, also ein strukturiertes Textdokument, das bestimmte Felder wie Rechnungsnummer, Betrag, Steuersatz, Käufer:in und Verkäufer:in genau definiert enthält. Sie basiert auf einem festgelegten Standard – z. B. dem XRechnung-Format in Deutschland oder dem europäischen EN 16931-Standard.
Statt die Rechnung als PDF anzuhängen, wird die XML-Datei entweder:
Eine E-Rechnung enthält u. a.:
Das klingt erstmal umfangreich – aber mit dem richtigen Tool oder Plugin läuft das alles automatisch im Hintergrund.
➡️ Der Weg zur E-Rechnung: Alle Voraussetzungen und Anforderungen
Du nutzt ein E-Commerce-System wie WooCommerce, Shopify, Shopware oder ein anderes Shopsystem? Gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, E-Rechnungen direkt in deinen Verkaufsprozess zu integrieren – von einfachen Plugins bis hin zu externen Tools mit automatischer Übertragung.
Wenn du WooCommerce nutzt, hast du verschiedene Optionen, um die E-Rechnungsstellung zu automatisieren:
💡 Tipp: Achte darauf, dass das gewählte Plugin oder Tool tatsächlich XRechnung oder ZUGFeRD-kompatible Formate erzeugt – nicht alle Anbieter unterscheiden zwischen PDF-Rechnungen und echten E-Rechnungen.
Shopify ist eher auf den internationalen Markt ausgerichtet, unterstützt aber mit Hilfe von Apps und Drittanbietern ebenfalls die E-Rechnungsstellung:
➡️ Shopify vs. Wix für E-Commerce: Welcher Website-Baukasten passt zu dir?
Die Integration von E-Rechnungen in deinen Shop ist oft leichter, als du denkst – vor allem, wenn du von Anfang an die richtigen Tools nutzt. Hier zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt vorgehst, um E-Rechnungen sauber in dein E-Commerce-System zu integrieren.
Bevor du loslegst, solltest du ein paar Dinge bereithalten:
Je nach Shopsystem hast du verschiedene Möglichkeiten:
| Shopsystem | Lösungsmöglichkeiten |
| WooCommerce | Plugins wie Germanized Pro, Anbindung an sevDesk, Lexoffice oder FastBill |
| Shopify | Apps wie easybill, Billbee oder eigene API-Anbindung |
| Shopware | Erweiterungen für E-Rechnungen oder ERP-Anbindung |
| Sonstige | Export der Rechnungsdaten in ein externes Tool |
Tipp: Achte darauf, ob das Tool die E-Rechnung automatisch im korrekten Format erzeugt – und nicht nur ein PDF generiert.
In vielen Tools kannst du einstellen, dass bei jeder Bestellung automatisch eine E-Rechnung erstellt und versendet wird – entweder per E-Mail oder über ein Portal wie Peppol. Wichtig ist:
Gerade zu Beginn lohnt es sich, jede E-Rechnung einmal manuell anzuschauen – oder mit einem Validator (z. B. dem XRechnung-Prüftool der KoSIT) zu überprüfen, ob sie alle Anforderungen erfüllt.
💡 Wenn du dein System einmal sauber aufgesetzt hast, läuft die E-Rechnungsstellung im Hintergrund mit – und du hast mehr Zeit für dein eigentliches Business.
Du willst dich nicht mit Plugins und technischen Schnittstellen herumschlagen? Dann kann es sinnvoll sein, die E-Rechnungsstellung auszulagern – an ein spezialisiertes Tool oder einen Dienstleister. Besonders für Selbstständige und Freelancer:innen mit begrenzten Ressourcen ist das eine zeitsparende und oft kostengünstige Lösung.
Es gibt eine ganze Reihe an Software-Lösungen, die sich auf die automatische Erstellung von E-Rechnungen spezialisiert haben – oft mit praktischen Zusatzfunktionen wie Kundenverwaltung. Beliebte Lösungen sind:
Diese Tools bieten dir meist:
Damit du nicht jede Rechnung einzeln anlegen musst, kannst du deine Bestelldaten automatisch aus deinem Shop exportieren. Je nach Tool funktioniert das über:
So entsteht aus jedem Verkauf in deinem Shop ganz ohne Mehraufwand eine E-Rechnung – fehlerfrei und rechtskonform.
Wenn du bereits mit einer Steuerkanzlei arbeitest, lohnt es sich, auch dort nachzufragen. Viele Kanzleien arbeiten mit DATEV, Agenda oder ähnlichen Systemen, die E-Rechnungen automatisch übernehmen können, wenn sie im richtigen Format vorliegen. Auch hier kann eine E-Rechnungslösung wie Lexoffice oder sevDesk als Schnittstelle dienen.
E-Rechnungen sind mehr als nur ein lästiges Bürokratie-Thema – sie sind ein wichtiger Schritt in Richtung Automatisierung und Effizienz. Wenn du frühzeitig auf strukturierte Rechnungsformate wie XRechnung oder ZUGFeRD umsteigst, sicherst du dir klare Vorteile:
Egal ob du WooCommerce, Shopify oder ein anderes Shopsystem nutzt: Mit den richtigen Tools und ein wenig Vorbereitung ist die Integration von E-Rechnungen gut machbar – und zahlt sich schnell aus. Nutze die Möglichkeiten, die dir Plugins, externe Anbieter und Schnittstellen bieten, um deinen Rechnungsprozess zu vereinfachen.
Denn: Je mehr sich dein Business entwickelt, desto wichtiger wird ein sauber aufgesetzter, digitaler Workflow. Und mit E-Rechnungen legst du dafür heute schon den Grundstein.
➡️ Digitale Buchhaltung: Software ist ein Muss
Brauche ich immer eine XRechnung, wenn ich online verkaufe?
Nein. Eine XRechnung brauchst du nur, wenn du an öffentliche Auftraggeber:innen in Deutschland lieferst und der Rechnungsbetrag über 1.000 € liegt. Für den allgemeinen B2B-Bereich reicht auch das ZUGFeRD-Format – solange es der Standard EN 16931 entspricht.
Was ist der Unterschied zwischen einer PDF-Rechnung und einer E-Rechnung?
Eine PDF-Datei ist nicht maschinenlesbar und gilt daher rechtlich nicht als echte E-Rechnung. E-Rechnungen sind strukturierte XML-Dateien, die automatisch verarbeitet werden können – z. B. in Buchhaltungssystemen.
Kann ich E-Rechnungen auch als Kleinunternehmer:in ausstellen?
Ja. Auch wenn du unter die Kleinunternehmerregelung fällst, darfst du E-Rechnungen ausstellen. Du musst nur darauf achten, dass die Umsatzsteuer korrekt (also ggf. nicht ausgewiesen) verarbeitet wird und dein Tool das unterstützt.
Muss ich E-Rechnungen selbst schreiben oder programmieren?
Nein. Du nutzt am besten ein Tool oder Plugin, das die E-Rechnung für dich automatisch erzeugt – je nach Shop und Anforderungen. Du musst keine XML-Dateien manuell erstellen oder versenden.
Wie schicke ich eine E-Rechnung an eine Behörde?
Dazu brauchst du die sogenannte Leitweg-ID der Behörde. Diese gibst du im Tool oder Plugin an, damit die E-Rechnung korrekt zugeordnet und z. B. über Peppol übertragen wird.
Was kostet mich die Umstellung?
Viele E-Rechnungs-Tools bieten kostenlose Basisfunktionen, vor allem für Einzelunternehmer:innen. Plugins und professionelle Anbieter kosten in der Regel zwischen 5 und 20 € pro Monat – je nach Funktionsumfang. Dafür sparst du Zeit, Fehler und manuelle Arbeit.
20 Kapitel knallhart recherchiert und vom Steuerprofi geprüft
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Autor - Sophia Merzbach
Sophia ist seit vielen Jahren Teil des Accountable-Teams und verbindet journalistische Genauigkeit mit handfestem Steuerwissen.
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Hilfreich
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Anonym
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Ich finde das Team sehr nett, kompetent. Es ist einfach alles Super. Es gibt zwar eine billigere Buchhaltungssoftware, aber hier hat man halt die Steuer Coaches und das ist ein sehr großer Pluspunkt. Wissen ist mega wertvoll und eine sehr gute Beratung sehr selten.
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Accountable vereinfacht mir zu 100% meine Steuerangelegenheiten für mein Kleinunternehmen. Mobil per Handy oder am Laptop verfügbar und super einfach zu bedienen. Alles an einem Platz, Rechnungen direkt in der App kategorisiert und abgelegt. Top. Wenn ich mal eine Frage habe, ist die KI sofort verfügbar oder wenn die mal nicht weiter weiß ein menschlicher Steuercoach:).Ich bin sehr dankbar für diese App.
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Unkomplizierte, vor allem schnelle Abwicklung. Ein paar übereinander Schneidungen gab es zwar bezüglich E-Mail-Versand, aber ansonsten hat alles reibungslos geklappt und ich bin dankbar für die zuvorkommende Hilfe.
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Anonym
Super übersichtlich, einfach zu verstehen. Das erste mal, das ich das Gefühl habe, selbst meine Steuer zu verstehen. Normalerweise habe ich nach dem ein Steuerberater meien Unterlagen neu sortiert hat, überhaupt keinen Überblick mehr gehabt ... Kurz um: I love it
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Francisco Javier Aguilar Sanchez
Mein Steuercoach hat zunächst versucht meine Frage besser zu verstehen und Nachfragen gestellt. Nachdem der Sachverhalt nicht direkt geklärt werden konnte, blieb man hartnäckig und hat sich mit Kollegen ausgetauscht, bis ich eine Lösung hatte. Das war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Bin sehr zufrieden
Michael Hofmann