„E-Rechnung? Klingt kompliziert, brauche ich nicht – oder?“ Wenn du dir das auch schon gedacht hast, bist du nicht allein. Seit die E-Rechnung für Unternehmen in Deutschland nach und nach verpflichtend wird, kursieren jede Menge Gerüchte, Halbwissen und auch ein paar hartnäckige Irrtümer.
Wir bringen Licht ins Dunkel und zeigen dir ganz konkret: was es mit der E-Rechnung wirklich auf sich hat, warum ein PDF künftig nicht mehr reicht, welche Lösungen auch für dich als Solo-Selbstständige:r funktionieren – und warum du beim Thema E-Rechnung nicht gleich die Krise kriegen musst.
Bevor wir mit dem Aufräumen der Mythen starten, hilft ein kurzer Realitätscheck: Was ist eigentlich eine echte E-Rechnung?
Viele denken dabei sofort an eine Rechnung im PDF-Format, die per Mail verschickt wird. Klingt digital, ist aber streng genommen keine elektronische Rechnung im Sinne der neuen Vorschriften. Eine E-Rechnung im rechtlichen Sinn enthält nämlich strukturierte Daten, die von Maschinen automatisch verarbeitet werden können.
Ein PDF sieht für dich vielleicht genauso aus wie eine Word-Rechnung oder ein Screenshot – aber dem Finanzamt reicht das künftig nicht mehr. Eine gesetzeskonforme E-Rechnung folgt einem standardisierten Format, das bestimmte Pflichtangaben in maschinenlesbarer Form enthält. In Deutschland sind das aktuell vor allem XRechnung und ZUGFeRD.
Für den sicheren Austausch von E-Rechnungen über Landesgrenzen und Systeme hinweg spielt auch das Netzwerk Peppol (Pan-European Public Procurement OnLine) eine wachsende Rolle. Viele Behörden und große Unternehmen nutzen Peppol, um E-Rechnungen standardisiert und datenschutzkonform zu empfangen. Gut zu wissen: XRechnung ist mit Peppol kompatibel.
➡️ Mehr dazu erfährst du in unserem ultimativen Leitfaden zu E-Rechnungen!
Lange Zeit war das tatsächlich so: Du erstellst deine Rechnung als PDF, schickst sie per E-Mail an deine Kund:innen – fertig. Schnell, praktisch, papierlos. Aber: Was bisher völlig in Ordnung war, wird bald nicht mehr genügen.
Ab 2025 wird in Deutschland schrittweise die Pflicht zur elektronischen Rechnung im B2B-Bereich eingeführt – als Teil der EU-Vorgaben zur digitalen Umsatzsteuerkontrolle. Dabei geht es nicht darum, ob eine Rechnung digital verschickt wird, sondern ob sie strukturiert und maschinenlesbar aufgebaut ist.
Ein PDF, das du mit Word oder einer Rechnungssoftware erstellst, erfüllt dieses Kriterium nicht. Es ist ein Bild – nicht mehr, nicht weniger. Finanzverwaltungen brauchen aber Rechnungsdaten, die automatisch ausgelesen und verarbeitet werden können, zum Beispiel für Vorsteuerabzug oder Betriebsprüfungen.
Eine gültige E-Rechnung muss:
Ein weit verbreiteter Irrtum – und irgendwo auch verständlich. Schließlich denkt man beim Begriff „E-Rechnungspflicht“ sofort an Konzerne mit SAP-Systemen, Buchhaltungsabteilungen und IT-Projekten. Aber die Realität sieht anders aus: Auch Selbstständige, Freelancer:innen und Kleinunternehmen sind betroffen.
Die neue E-Rechnungspflicht betrifft alle Unternehmen, die Rechnungen an andere Unternehmen (B2B) stellen – unabhängig von der Rechtsform oder der Größe. Das heißt: Ob du eine GmbH leitest, Solo-Selbstständige:r bist oder als Kleinunternehmer:in arbeitest – sobald du eine Rechnung an ein anderes Unternehmen schreibst, gelten für dich künftig die neuen Regeln.
Und nein: Es spielt auch keine Rolle, ob du viele Rechnungen im Monat schreibst oder nur ab und zu. Entscheidend ist: Du bist Unternehmer:in – und deine Kund:innen auch.
Die gute Nachricht: Du musst nicht sofort zum 1. Januar 2025 umstellen. Es gibt Übergangsfristen:
Hinweis: Rechnungen an Privatpersonen müssen noch nicht in einem E-Rechnungs-Format ausgestellt werden. Mehr dazu hier.
Bei Begriffen wie „XRechnung“, „ZUGFeRD“ oder „strukturierte XML-Daten“ denkt man schnell an aufwendige IT-Systeme oder teure Software-Lösungen. Gerade für Selbstständige und Freelancer:innen klingt das erstmal abschreckend. Aber: Du brauchst keine komplexe Technik – nur das richtige Tool.
Inzwischen gibt es viele einfache Lösungen, mit denen du E-Rechnungen ganz bequem erstellen und verschicken kannst – auch ohne Vorkenntnisse. Viele moderne Buchhaltungstools und Rechnungsprogramme bieten bereits die Möglichkeit, Rechnungen im korrekten Format (z. B. ZUGFeRD) auszustellen.
Wenn du als Selbstständige:r arbeitest, brauchst du keine Unternehmenssoftware, sondern ein schlankes, auf dich zugeschnittenes Tool. Genau dafür gibt es Accountable.
Mit Accountable kannst du:
Das Beste: Die Oberfläche ist so gestaltet, dass du dich nicht erst durch Steuerparagraphen und Dateiformate kämpfen musst. Du erstellst deine Rechnung wie gewohnt – den Rest übernimmt das Tool im Hintergrund.
➡️ Warum du vor dem Versenden unbedingt E-Rechnungen überprüfen solltest, erklären wir hier.
Die ganzen Begriffe rund um die E-Rechnung klingen erstmal nach viel Technik, viel Bürokratie – und wenig Fun. Und klar: Wer das erste Mal mit XML-Formaten, Standardisierung oder bestimmten Datenstrukturen zu tun hat, denkt nicht gerade an einen entspannten Arbeitstag. Aber die Wahrheit ist: In der Praxis läuft das Ganze deutlich einfacher ab, als viele denken.
Du musst keine XML-Dateien schreiben, keine XRechnung „händisch“ erstellen und auch keine Software programmieren. Moderne Buchhaltungstools – wie z. B. Accountable – übernehmen diesen Teil automatisch. Du gibst deine Rechnung wie gewohnt ein (Name, Betrag, Steuersatz etc.) – und das Tool erstellt daraus im Hintergrund eine vollwertige E-Rechnung im richtigen Format.
Du brauchst also:
Wenn du an Behörden oder größere Kund:innen in der EU rechnest, kann es sogar sein, dass der Versand über Peppol verlangt wird. Keine Sorge: Viele Tools (z. B. Accountable) bereiten dich technisch darauf vor – ohne dass du dich selbst mit Schnittstellen beschäftigen musst.
Und das war’s schon. Kein zusätzlicher Aufwand – im Gegenteil: Viele Tools helfen dir sogar, Fehler zu vermeiden, etwa durch automatische Prüfung von Pflichtangaben oder korrekter Steuersätze.
Auch kein Problem. Immer mehr Unternehmen verlangen strukturierte Rechnungen – vor allem der öffentliche Sektor. Mit einem passenden Tool kannst du diesen Anforderungen ganz einfach nachkommen – ohne jedes Mal lange nachzulesen, was gerade gilt.
Vielleicht hast du dir schon gedacht: „Schön und gut – aber meine Kund:innen fragen nicht nach E-Rechnungen. Warum soll ich dann umsteigen?“ Klingt erstmal nachvollziehbar. Aber: Die E-Rechnung ist keine nette Zusatzoption, sondern wird in den nächsten Jahren zur gesetzlichen Pflicht – und damit zur neuen Normalität im Geschäftsverkehr.
Was viele nicht wissen: Ab 2025 dürfen Unternehmen E-Rechnungen nicht nur freiwillig verschicken – sie müssen diese auch annehmen können. Und ab 2027 werden strukturierte E-Rechnungen verpflichtend für fast alle B2B-Transaktionen.
Das bedeutet:
Gerade größere Unternehmen und die öffentliche Verwaltung stellen schon heute komplett auf E-Rechnungen um – du wirst also mittelfristig gar nicht drum herumkommen.
Wenn du mit Bestandskund:innen arbeitest, die aktuell noch klassische PDFs bevorzugen, kannst du das Thema ganz entspannt kommunizieren:
Die meisten Kund:innen werden das Thema ohnehin bald kennen – und von dir sogar erwarten, dass du entsprechend vorbereitet bist.
➡️ Du hast Kund:innen in den USA, Kanada oder Großbritannien? Hier erfährst du, was bei E-Rechnungen ins Ausland und speziell beim Versand in diese Länder zu beachten ist.
Die E-Rechnung kommt – aber sie ist kein Grund zur Panik. Klar, neue Vorgaben wirken anfangs oft kompliziert, besonders wenn man alleine arbeitet oder keine Buchhaltungsabteilung hinter sich hat. Aber: Mit dem richtigen Tool und etwas Vorbereitung wird aus der Pflicht schnell ein Pluspunkt für dein Business.
Und das Beste: Mit Lösungen wie Accountable brauchst du keine Angst vor Dateiformaten oder Fristen zu haben. Du erstellst deine Rechnungen wie gewohnt – nur eben rechtssicher und digital.
Also: Schluss mit den Mythen – jetzt ist der perfekte Moment, um E-Rechnungen entspannt und selbstbewusst in deinen Alltag zu integrieren.
Muss ich als Freelancer:in ab 2025 E-Rechnungen schreiben?
Noch nicht zwingend – aber du darfst. Ab 2026 (bei GmbH/UG) bzw. 2027 (bei Einzelunternehmen/Kleinunternehmer:innen) wird es verpflichtend. Je früher du dich vorbereitest, desto stressfreier wird die Umstellung.
Was genau ist der Unterschied zwischen einer E-Rechnung und einem PDF?
Ein PDF ist nur eine Bilddatei. Eine E-Rechnung enthält strukturierte Daten (z. B. XML), die maschinell verarbeitet werden können – und ist damit für Behörden und Buchhaltungssysteme lesbar.
Reicht ZUGFeRD aus – oder brauche ich XRechnung?
Für die meisten Selbstständigen reicht ZUGFeRD 2.x völlig aus. XRechnung ist vor allem für Rechnungen an Behörden relevant. Viele Tools unterstützen beide Formate automatisch.
Muss ich meine Kund:innen fragen, ob sie E-Rechnungen akzeptieren?
Nein. Ab 2025 müssen alle Unternehmen E-Rechnungen empfangen können. Du darfst sie also ohne Rücksprache im gesetzlich vorgeschriebenen Format verschicken.
Wie kann ich prüfen, ob mein Rechnungsprogramm E-Rechnungen unterstützt?
Schau in den Hilfe-Bereich oder die Format-Auswahl beim Rechnungsversand. Alternativ: Frag den Support oder nutze ein Tool wie Accountable, das E-Rechnungen explizit anbietet.
Was passiert, wenn ich keine E-Rechnung schreibe, obwohl ich müsste?
Dann gilt deine Rechnung ggf. nicht als ordnungsgemäß – dein:e Kund:in kann den Vorsteuerabzug verlieren, und du riskierst Rückfragen oder Verzögerungen bei der Zahlung.
Gibt es eine einfache Lösung für Solo-Selbstständige?
Ja – z. B. Accountable. Damit erstellst du Rechnungen im korrekten Format mit wenigen Klicks, ohne technisches Vorwissen. Ideal für alle, die sich aufs Wesentliche konzentrieren wollen.
Was ist Peppol – und betrifft mich das als Selbstständige:r?
Peppol ist ein europaweites Netzwerk für den sicheren Versand von E-Rechnungen – vor allem im Kontakt mit Behörden und großen Unternehmen. Auch wenn du als Selbstständige:r aktuell selten damit zu tun hast, kann es bei internationalen oder öffentlichen Kund:innen relevant werden. Viele Tools übernehmen die Peppol-Anbindung automatisch im Hintergrund.
20 Kapitel knallhart recherchiert und vom Steuerprofi geprüft
Kostenlos herunterladenAutor - Sophia Merzbach
Sophia ist seit vielen Jahren Teil des Accountable-Teams und verbindet journalistische Genauigkeit mit handfestem Steuerwissen.
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