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Welche Steuern gibt es für Selbständige?

Written by Sophia Merzbach, creative writer und content producer
Aktualisiert am
Lesezeit 5 minutes

Die berufliche Selbständigkeit ist ein großer und aufregender Schritt. Ein Schritt mit dem auch viel Verantwortung und Bürokratie kommt. In der Selbständigkeit musst Du Dich vermutlich erstmalig mit vielen komplexen Themen auseinandersetzen. Eine “Black Box” ist dabei für viele Selbständige das Thema Steuern, denn hier gibt es einiges zu beachten. Welche Steuern genau für Dich relevant sind, hängt von der gewählten Rechtsform Deiner Selbständigkeit ab. 

Diese Steuern musst du als Selbstständiger kennen

Obwohl Steuern für viele ein unliebsames Thema sind, ist es unbedingt notwendig, dass Du Dich von Sekunde eins Deiner Selbständigkeit damit befasst. Nicht nur, dass du um das Thema einfach nicht herumkommst, Du kannst so auch böse Überraschungen vermeiden.

Denn leider musste in der Vergangenheit schon der oder die andere Selbständige:r erleben, dass es durch die Nicht-Berücksichtigung von steuerlichen Pflichten zu einer hohen (und unerwarteten) Steuernachzahlung kommt. Das ist nicht nur eine unschöne Überraschung, sondern kann im schlimmsten Fall auch den finanziellen Ruin und das Ende der Selbständigkeit bedeuten! Ein Beispiel: Die Nichtbeachtung steuerlicher Pflichten kann dazu führen, dass Du Deine Angebote falsch kalkulierst und unter dem Strich keinen Gewinn mit Deiner Tätigkeit erzielst. 

Als Selbständige:r musst du dich im Gegensatz zu Arbeitnehmer:innen selbst um deine Steuern kümmern. Welche Steuern für Dich letztendlich relevant sind, hängt von der Rechtsform Deiner Selbständigkeit ab. Grundsätzlich sind für Einzelunternehmer:innen und Personengesellschaften die folgenden Steuern und Steuerbegriffe relevant: 

    1. Der Grundfreibetrag
    2. Die Einkommensteuer
    3. Die Gewerbesteuer
    4. Die Umsatzsteuer
    5. Die Kleinunternehmerregelung
    6. Die Vorsteuer

Der Grundfreibetrag

Bevor wir ans Eingemachte gehen, fangen wir erst einmal mit dem Grundfreibetrag an. Dieser besagt, dass Du in Deutschland erst Steuern zahlen musst, wenn Du ein Einkommen hast, das mehr als 10.908 Euro  (Stand: 2023) beträgt.

Der Betrag verdoppelt sich, wenn Du verheiratet bist. Falls Du Kinder hast, gibt es natürlich auch einen Kinderfreibetrag. Das Finanzamt nimmt automatisch eine Günstigerprüfung vor, in der geprüft wird, ob sich der Kinderfreibetrag auf Deine steuerliche Situation günstiger auswirkt als das Kindergeld. Der Grundfreibetrag stellt das Existenzminimum in Deutschland dar und soll Deine finanzielle Lebensgrundlage absichern. Dieser wird aufgrund eines sächlichen Existenzminimums berechnet und wird regelmäßig vom Gesetzgeber angepasst.

➡️ AllesWeitere zum Grundfreibetrag erfährst du hier.

Die Einkommensteuer

Solltest Du vorher Arbeitnehmer:in gewesen sein, dann dürfte Dir die Einkommenssteuer bereits bekannt sein – hier heißt diese Lohnsteuer. Die Einkommensteuer bezieht sich auf alle Einkünfte, Gewinne und Einnahmenüberschüsse. Die Höhe der zu zahlenden Steuer berechnet sich nach der Gesamtsumme aller Deiner Einkünfte. Auswirkungen auf die Höhe der Steuern haben außerdem Deine persönlichen Verhältnisse, z.B. ob Du Kinder hast, verheiratet bist, usw.

Der Steuersatz beginnt bei 6% bis 42% und richtet sich nach der Höhe Deines Einkommens. Da sich die Einkommenssteuer auf Deine konkrete Einkommenssituation und Deine persönlichen Verhältnisse bezieht, lässt sich hier keine pauschale Höhe sagen. Was sich jedoch festhalten lässt, ist, dass die Einkommenssteuer für Dich relevant ist – egal welche Rechtsform Du als Selbständige:r hast. 

➡️ So viel Einkommensteuer musst du zahlen.

💡 Tipp von Accountable: Die Steuerlösung von Accountable hat einen Steuer-Rechner gleich mit inbegriffen. In der App oder der Web Version siehst du immer, wie viel Geld du für Steuern zurücklegen musst.  

Die Gewerbesteuer

Wenn Du ein Gewerbe angemeldet hast, dann fällt für Dich Gewerbesteuer an. Allerdings – vereinfacht gesagt – erst ab einem Gewinn von 24.500 €. Zur Berechnung der Gewerbesteuer gibt es eine Steuermesszahl die bundesweit bei 3,5% liegt. Dazu kommt ein Hebesatz, der von der jeweiligen Gemeinde individuell festgelegt wird. Eine gute Nachricht für Dich ist, dass die Gewerbesteuer auf Deine Einkommenssteuer angerechnet wird und somit Deine steuerliche Belastung in etwa gleich bleibt. 

➡️ Gewerbesteuer in 3 Schritten: So einfach machst du die Gewerbesteuer mit Accountable!

Die Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer (USt) wird auf den Preis für eine Lieferung bzw. Leistung eines Unternehmens veranschlagt – also auch auf Deine Leistungen und Lieferungen als Selbständige:r. Umgangssprachlich wird die Umsatzsteuer auch als Mehrwertsteuer (MWSt.) bezeichnet. Die Umsatzsteuer kennt drei Steuersätze: den Regelsteuersatz von 19%, den ermäßigten Steuersatz von 7% und den umsatzfreien Satz von 0%. Der Gesetzgeber legt genau fest, welche Waren bzw. Dienstleistungen zu welchem Steuersatz berechnet werden. Nachlesen kannst Du dies hier. Da Du die Umsatzsteuer auf Deine Leistung bzw. Lieferung berechnest, wird diese letztendlich vom Verbraucher getragen.

Die Umsatzsteuerpflicht gilt prinzipiell für alle, die eine gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit ausüben. Dies gilt also nicht nur für Handelsunternehmen oder Gewerbebetriebe, sondern auch für Dich als einzelne Person, z.B. als Einzelunternehmer:in, Freiberufler:in oder Kleingewerbetreibende:r.

Die Kleinunternehmerregelung

Es gibt jedoch eine Bedingung, unter welcher Du von der Umsatzsteuer befreit bist: die Kleinunternehmerregelung. Wenn Du Dich beim Finanzamt als Kleinunternehmer angemeldet hast, dann bist Du nicht umsatzsteuerpflichtig, solange Dein Unternehmen keine der im §4 des Umsatzsteuergesetzes gelisteten Tätigkeiten ausübt. Ob es für Dich Sinn ergibt von dieser Regelung Gebrauch zu machen, kannst Du hier nachlesen. Als Kleinunternehmer müssen die Umsätze Deiner Selbständigkeit unter 22.000 Euro im ersten Kalenderjahr liegen. Du bist außerdem dazu verpflichtet, auf Deinen Rechnungen darauf hinzuweisen, dass Du von der Umsatzsteuer befreit bist. Für alle anderen gilt folgende Rechnung: Umsatz x Umsatzsteuersatz (7% oder 19%) ergibt die Umsatzsteuer.

💡 Tipp von Accountable: Mit der Steuer App von Accountable kannst Du ganz einfach deine Rechnungen erstellen. Bist du  Kleinunternehmer wird dies automatisch berücksichtigt und 0% Umsatzsteuer ausgewiesen. So können keine Fehler bei der Rechnungsstellung passieren!

Die Vorsteuer

Die Vorsteuer ist auf die Umsatzsteuer anrechenbar. Als Vorsteuer wird die bereits gezahlte Umsatzsteuer genannt, die beim Kauf der erworbenen Vorleistungen, z.B. Rohstoffe sowie Waren und Dienstleistungen gezahlt wurde. Die Umsatzsteuer muss monatlich oder quartalsweise beim Finanzamt angemeldet und abgeführt werden. Das Finanzamt kann auch einen anderen Zahlrhythmus festlegen. Auf jeden Fall ist jährlich eine Umsatzsteuererklärung erforderlich. Mehr dazu hier

➡️ So einfach machst du die Umsatzsteuer-Voranmeldung und schickst sie ans Finanzamt. 

Anderes Spiel: Steuern für Kapitalgesellschafter

Bist Du Inhaber oder Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft (GmbH, UG, AG und KGaA) fallen auch hier natürlich Steuern an. Jedoch funktioniert es etwas anders. So musst Du als Kapitalgesellschaft zwar keine Einkommenssteuer zahlen, dafür werden andere Steuern berechnet.

  • Körperschaftssteuer statt Einkommenssteuer: Statt der Einkommenssteuer zahlst Du die Körperschaftssteuer. Die Höhe dieser Steuer wird pauschal mit 15,825% inklusive des Solidaritätszuschlags und ohne einen Freibetrag berechnet.
  • Gewerbesteuer bleibt gleich: Die nächste Steuer für Kapitalgesellschaften ist die Gewerbesteuer. Diese wird genauso wie beim Einzelunternehmen berechnet. Allerdings kann die Kapitalgesellschaft keinen Freibetrag geltend machen.
  • Kapitalertragssteuer: Der Name verrät es bereits. Die Kapitalertragssteuer wird nur von Kapitalgesellschaften gezahlt. Diese fällt bei Zahlung einer Dividende oder Ausschüttung an die Gesellschafter an
  • Umsatzsteuer: Einmal nach oben scrollen bitte ⏫: es gelten die gleichen Grundsätze wie zuvor beschrieben. 

💡 Tipp von Accountable: Jetzt kennst du die Steuern, die zu zahlen musst. Bedenke aber, dass du deine Steuerlast senken kannst, wenn du Geschäftsausgaben steuerlich geltend machst. Was du absetzen kannst, findest du hier.

Wenn Du verstanden hast wie Einkommenssteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer funktionieren, dann bist Du schon einen ganzen Schritt weiter. Denn jetzt hast Du immer im Hinterkopf, welche Steuern für Dich relevant sind, welche Steuern  Du zahlen musst, welche Steuern Du auf Deine Dienste berechnen musst, aber auch welche Möglichkeiten der Steuerbefreiung Du hast.

Es ist wichtig, dass Du hier immer den Überblick behältst und Dich so vor unschönen Überraschungen, wie Nachzahlungen, absicherst. Mit einem Steuerberater bist Du hier auf der sicheren Seite, aber auch mit Steuerlösungen wie Accountable behältst Du immer den Überblick darüber, welche Steuern wann anstehen und wie viel Geld Du zurücklegen musst oder auch wiederbekommst.

💡 Accountable-Tipp: Nicht nur Steuern sind für Dich als Selbständige:r relevant – auch Versicherungen sind wichtig. Finde heraus, welche Versicherungen Du als Selbständige:r absetzen kannst.


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Sophia Merzbach, creative writer und content producer
Sophia Merzbach, creative writer und content producer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und wird langsam aber sicher zum Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer neuen Heimat Berlin.

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