Gerade am Anfang der Selbstständigkeit sind Zeit und Geld knapp – aber Kund:innen brauchst du trotzdem. Die gute Nachricht: Du musst kein großes Werbebudget haben, um erfolgreich zu sein. In diesem Artikel erfährst du, mit welchen einfachen und bezahlbaren Maßnahmen du als Freelancer:in Vertrauen aufbaust, Reichweite gewinnst und deine Wunschkund:innen erreichst.
Du bist gut in dem, was du tust – aber weiß das auch jemand? Denn egal, ob du als Webdesigner:in, Übersetzer:in, Mental-Coach oder IT-Freelancer:in arbeitest: Ohne Marketing kennt niemand dein Angebot. Und ohne Sichtbarkeit gibt es keine Aufträge.
Gerade für Selbstständige ist Marketing mehr als nur Werbung. Es bedeutet, dich und dein Angebot gezielt dort zu zeigen, wo deine Zielgruppe unterwegs ist. Denn du verkaufst nicht nur eine Dienstleistung – du verkaufst Vertrauen. Und das braucht Sichtbarkeit, Wiedererkennung und klare Botschaften.
Die Herausforderung: Viele Freelancer:innen haben zu Beginn weder ein großes Budget noch eine klare Strategie. Was dann oft passiert: Social-Media-Aktionismus, eine halbfertige Website oder Werbekosten ohne Wirkung.
Die Lösung: Ein Marketingansatz, der zu dir, deinem Angebot und deinem Alltag passt – realistisch, effizient und praxisnah.
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Bevor du Marketing machst, musst du wissen, für wen. Das klingt banal, ist aber einer der häufigsten Fehler bei selbstständigem Marketing: Die Zielgruppe ist zu vage, das Angebot zu allgemein. Wenn du alle erreichen willst, erreichst du am Ende niemanden.
Frag dich konkret:
Beispiel: Du bist als Social-Media-Manager:in selbstständig. Deine Zielgruppe könnten kleine Cafés in deiner Region sein, die bei Instagram sichtbarer werden wollen. Oder Coaches, die über LinkedIn neue Kund:innen gewinnen möchten. Beides braucht eine andere Ansprache – also auch ein anderes Marketing.
Dein Alleinstellungsmerkmal (USP) ist das, was dich von anderen Freelancer:innen unterscheidet. Vielleicht arbeitest du besonders schnell, hast viel Branchenerfahrung oder sprichst die Sprache deiner Zielgruppe besonders gut.
Beispiel: Eine freiberufliche Texterin, die sich auf nachhaltige Marken spezialisiert hat, kann sich klar von allgemeinen Werbetexter:innen abgrenzen. Ihr USP: „Texte mit Haltung für Marken mit Werten“.
💡 Tipp: Schreib deinen USP in einem Satz auf – als würde dich jemand in einem Networking-Event fragen: „Und was machst du beruflich?“
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Gerade in der Anfangsphase willst (oder kannst) du kein großes Werbebudget ausgeben. Die gute Nachricht: Es gibt viele Wege, wie du auch mit wenig Geld deine ersten Kund:innen erreichst – und das ehrlich, effektiv und authentisch.
Empfehlungen sind die wertvollste Währung für Selbstständige – und sie kosten dich nichts.
Beispiel: Eine freiberuflich tätige Grafikdesignerin postet ihre neuesten Arbeiten regelmäßig auf Instagram. Eine Followerin empfiehlt sie weiter – und plötzlich kommt ein Auftrag von einem Verlag. So funktioniert Empfehlungsmarketing.
Auch wenn du digital arbeitest – dein Umfeld kann ein starker Hebel sein. Gerade zu Beginn ist es oft leichter, im eigenen Bekanntenkreis oder in der näheren Umgebung auf dich aufmerksam zu machen.
Beispiel: Ein:e freiberufliche:r Ernährungsberater:in hängt in einem Bio-Markt einen Infozettel mit QR-Code zur Website auf – dort erreicht die Botschaft gesundheitsbewusste Kund:innen. In einem Fast-Food-Restaurant wäre dieselbe Werbung dagegen wahrscheinlich fehl am Platz.
💡 Tipp: Scheue dich nicht, aktiv auf die Lokalpresse zuzugehen – gerade kleinere Redaktionen freuen sich über spannende Gründungsgeschichten aus der Region. Formuliere eine kurze, persönliche Story zu deinem Start in die Selbstständigkeit, beschreibe dein Angebot und betone den lokalen Bezug. Ein gutes Foto erhöht die Chancen auf Veröffentlichung deutlich.
Wer heute Kund:innen gewinnen will, kommt an digitalem Marketing nicht vorbei.
Das gilt unabhängig davon, ob du Websites gestaltest, Texte schreibst, Coachings anbietest, Videos produzierst oder als virtuelle Assistenz arbeitest. Eine professionelle Online-Präsenz hilft dir, Vertrauen aufzubauen und rund um die Uhr gefunden zu werden – auch wenn du gerade nicht aktiv nach Kund:innen suchst.
Deine Website ist das digitale Schaufenster deiner Selbstständigkeit – hier entscheidest du, wie du wahrgenommen wirst.
💡 Tipp: Füge Kundenstimmen, FAQs oder ein kurzes Intro-Video hinzu – das schafft Vertrauen.
Du musst nicht auf jeder Plattform aktiv sein – aber auf der richtigen.
Beispiel: Eine freie Fotografin für Personal Brands zeigt auf Instagram nicht nur Ergebnisse, sondern auch Making-ofs, Kamera-Tipps und Kundenfeedback. So bleibt sie im Kopf – auch bei denen, die noch nicht buchen.
Mit hilfreichen Inhalten wirst du zur Expert:in in deinem Feld – und zwar nachhaltig.
Beispiel: Ein:e freiberufliche:r Fitnesscoach veröffentlicht regelmäßig kurze Reels mit Tipps zu Beweglichkeit im Homeoffice, gesunder Ernährung und Trainingsroutinen für Anfänger:innen. Die Videos werden geteilt, kommentiert – und bringen neue Anfragen von Interessierten, die sich angesprochen fühlen.
Nicht jedes Marketing muss laut oder teuer sein. Manche der wirkungsvollsten Methoden sind einfach umzusetzen – und passen sich flexibel deinem Arbeitsalltag an.
Eine eigene E-Mail-Liste ist Gold wert – denn sie gehört dir, im Gegensatz zu Social-Media-Plattformen.
Beispiel: Ein:e freiberufliche:r IT-Berater:in verschickt monatlich eine Mail mit aktuellen Sicherheitstipps für kleine Unternehmen. So bleibt er:sie präsent – und wird bei Bedarf weiterempfohlen.
💡 Alternativ nutzen viele Selbstständige auch Mailchimp – ein weltweit bekanntes Tool mit modernen Designvorlagen. Datenschutzrechtlich musst du hier als EU-Nutzer:in aber ggf. zusätzliche Einstellungen vornehmen.
Du musst nicht alles allein machen – gemeinsam geht’s oft schneller.
Beispiel: Ein:e Ernährungsberater:in kooperiert mit einer Yoga-Lehrerin: Gemeinsam bieten sie einen Online-Workshop an – und stellen sich gegenseitig in ihren Newslettern vor.
Mit etwas Mut und Kreativität kannst du auf dich aufmerksam machen – ganz ohne klassische Werbung.
Beispiel: Eine freie Designerin für nachhaltige Marken verteilt handgedruckte Notizkarten mit inspirierenden Mottos – auf der Rückseite ein QR-Code zur Website. Die Aktion bringt nicht nur Traffic, sondern auch zwei neue Anfragen.
Gerade am Anfang fällt es leicht, sich in vielen kleinen Maßnahmen zu verlieren – hier ein Instagram-Post, dort ein Flyer, zwischendurch ein Blogartikel. Doch nachhaltiges Marketing braucht einen Plan.
Überlege dir:
Beispiel: Ein:e freiberufliche:r Texter:in setzt sich das Ziel, drei neue Aufträge pro Monat über LinkedIn zu generieren – und prüft nach vier Wochen, ob das klappt.
Du musst keinen Marketing-Masterplan schreiben. Ein simpler Monats- oder Quartalsplan reicht:
💡 Tipp: Notiere dir alle Rückmeldungen, Likes, Weiterempfehlungen oder Anfragen – so lernst du, was wirklich funktioniert.
Marketing für Freelancer:innen muss nicht teuer, kompliziert oder zeitaufwändig sein – aber es muss zu dir passen. Gerade als Selbstständige:r hast du die Freiheit, authentisch aufzutreten und gezielt zu kommunizieren, was dich besonders macht.
Ob du nun als Grafikdesigner:in, Coach, Texter:in, Fotograf:in oder Online-Berater:in arbeitest – die wichtigsten Zutaten sind:
Starte mit kleinen, gut planbaren Maßnahmen. Teste aus, was funktioniert. Und entwickle dein Marketing Schritt für Schritt weiter – immer mit dem Ziel vor Augen, langfristig sichtbar und erfolgreich zu sein.
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Muss ich auf allen Social-Media-Plattformen aktiv sein?
Nein. Es ist besser, eine oder zwei Kanäle gezielt zu bespielen, als sich überall zu verzetteln. Wähle die Plattform, auf der sich deine Zielgruppe bewegt – z. B. LinkedIn für B2B-Dienstleistungen oder Instagram für kreative Angebote.
Reicht eine einfache Website am Anfang aus?
Ja. Eine übersichtliche Onepager-Website mit klarer Beschreibung deiner Leistung, Kontaktmöglichkeit und ggf. ein paar Referenzen ist völlig ausreichend. Du kannst später immer erweitern.
Ich habe kein Budget – was kann ich trotzdem tun?
Sehr viel! Nutze kostenlose Tools, Netzwerke, Social Media, Empfehlungen und Content-Marketing. Viele effektive Maßnahmen kosten nur Zeit, nicht Geld.
Wie finde ich meine Zielgruppe heraus?
Sprich mit potenziellen Kund:innen, beobachte deine Branche, analysiere ähnliche Angebote. Stell dir vor: Wem hilfst du konkret – und wobei? Je konkreter du wirst, desto besser funktioniert dein Marketing.
Wie lange dauert es, bis Marketing wirkt?
Marketing ist kein Sprint, sondern ein langfristiger Prozess. Erste Ergebnisse siehst du oft schon nach wenigen Wochen – echte Sichtbarkeit und Vertrauen brauchen aber Zeit und Kontinuität.
20 Kapitel knallhart recherchiert und vom Steuerprofi geprüft
Kostenlos herunterladenAutor - Tino Keller
Tino Keller ist der Mitbegründer von Accountable und möchte damit Steuern und Finanzen für Selbstständige revolutionieren.
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Urich Hippin
Ich nutze Accountable nun seit zwei Wochen und bin schon jetzt überzeugt: Anstatt wie bisher alle Belege einfach an den Steuerberater weiterzuleiten, ermöglicht mir die schnelle und teilweise automatisierte Buchung mit Texterkennung einen viel besseren Überblick über Einnahmen, Ausgaben und Steuervorauszahlungen. Besonders gefällt mir, dass alles unter einem Dach ist (Bankkonto, Buchhaltungs-/Steuersoftware, Steuerberatung) und der Support schnell, freundlich und kompetent reagiert.
Anonym
Vielen Dank für eure Hilfe und Erklärungen
Norman Rapprich