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Gründungskosten: Das kostet der Start in die Selbstständigkeit 

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 7 Minuten

Ein eigenes Business zu gründen ist für viele Menschen der Traum schlechthin – doch die Angst vor zu vielen Kosten halten viele davon ab, den letzten Schritt zur Gründung zu gehen. Dabei bedarf es nur ein wenig Planung, um sich einen Überblick über die anfallenden Kosten zu verschaffen und herauszufinden, mit wie viel Budget man zu Beginn rechnen muss.

Aus diesem Grund haben wir auf dieser Seite einmal alle Kosten aufgelistet, die bei einer Gründung auf dich zukommen können. 

Inhaltsverzeichnis

Das solltest du vor der Gründung wissen

Bevor du dich direkt in die finanzielle Planung zu deiner Gründung stürzst, solltest du dich noch mit ein paar weiteren Aspekten der Selbstständigkeit auseinandersetzen.

Denn auch, wenn das Leben als eigener Chef und mit flexiblen Arbeitszeiten und selbst ausgesuchten Projekten dein Traum ist, heißt das noch lange nicht, dass du dieser Arbeit auch gewachsen bist.

Das klingt jetzt vielleicht hart, aber es ist wichtig, dass du dir vor deiner Gründung sicher bist, dass du in der Lage bist, alleine und unter Zeitdruck zu arbeiten und genug Eigeninitiative und Motivation mitbringst, um stetig neue Kunden an Land zu ziehen.

Außerdem musst du als Selbstständige:r auch ein wenig etwas von anderen Themen außerhalb deines Kernwissens verstehen, zum Beispiel von Steuern, von Marketing und Kundenakquise sowie Projektmanagement. 

Schließlich solltest du dir gut überlegen, mit was für einer Tätigkeit du dich selbstständig machen möchtest, denn eine gute Geschäftsidee ist das A und O deines Business.

➡️ 15 Geschäftsideen für die Selbstständigkeit: So kannst du dich selbstständig machen

➡️ Erste Schritte zur Selbstständigkeit Teil 1: Das solltest du vor dem Start wissen

Warum ein Businessplan wichtig ist

Jede:r Selbstständige:r sollte zu Beginn der Gründung einen Businessplan schreiben. Der ist zwar nicht zwingend für die rechtliche Anmeldung notwendig (das hängt von deiner gewählten Rechtsform ab), ist aber extrem hilfreich, um dir die eingangs genannten Fragen zu stellen und einen Überblick über die Kosten und die Anforderungen an dein Business zu schaffen.

Dabei sollte dein Businessplan in etwa die folgenden Informationen enthalten:

  • Deine Geschäftsidee
  • Ein Profil von dir
  • Die geplante Zielgruppe
  • Eine Markt- und Konkurrenzanalyse
  • Vertriebsmöglichkeiten
  • Geplante Marketingaktivitäten
  • Unternehmensziele
  • Ein detaillierter Finanzplan

➡️ Hier findest du 5 Tipps für den perfekten Businessplan

Was sind Gründungskosten?

In den Finanzplan deines Businessplans solltest du auf jeden Fall deine Gründungskosten mit aufnehmen – und dafür ist es wichtig zu wissen, was eigentlich steuerlich als Gründungskosten definiert wird.

Hierbei wird nämlich zwischen immateriellen und materiellen Kosten unterschieden.

Immaterielle Kosten betreffen alle Ausgaben für Dienstleistungen oder Services, die dich auf deinem Weg zur Gründung unterstützen, aber kein haptisches Produkt umfassen. Das sind zum Beispiel Kosten für Weiterbildungen, Gebühren für Coachings oder auch Fahrtkosten, die im Zusammenhang mit deiner Selbstständigkeit entstehen.

Materielle Kosten hingegen beziehen sich auf konkrete Anschaffungen von Maschinen oder Produkten, die du für die Ausübung deiner neuen selbstständigen Tätigkeit benötigst. Das bezeichnet man auch als eine Erstausstattung. 

💡Tipp von Accountable: Um Kosten steuerlich abzusetzen, musst du die Belege dafür aufbewahren. Das kann gerade zu Beginn einer Gründung schnell unübersichtlich werden. Mit unserer digitalen Fotoerkennung kannst du ganz einfach alle deine Belege und Rechnungen digitalisieren und in unserer App speichern. So hast du stets Zugriff auf alle deine Belege, aber musst keine Ordner mit Papierkram füllen.

➡️ Betriebliche Kosten vor Anmeldung der Selbstständigkeit absetzen – so geht’s!

Die Rechtsform macht der Unterschied

Bevor wir uns direkt auf die unterschiedlichen Gründungskosten fokussieren, ist es noch wert zu erwähnen, dass je nach gewählter Rechtsform unterschiedliche Kosten auf dich warten.

Als Freiberufler:in kannst du auch ohne Rücklagen und Eigenkapital durchstarten. Als Gewerbetreibende:r musst du bereits einen kleinen Betrag für die Gewerbeanmeldung bezahlen. Und wenn du eine GmbH gründen möchtest, dann musst du einiges an Erspartem für die Einlage mitbringen. 

Welche Kosten du also hast, hängt stark mit der Wahl deiner Rechtsform zusammen, bei der dich ein:e Steuerberater:in gut unterstützen kann. 

➡️ Wann sollte ich eine GmbH gründen?

Mit diesen Kosten musst du rechnen

Es ist soweit: Sprechen wir über die Kosten, die mit einer Gründung auf dich zukommen. Hierbei ist jedoch auch zu beachten, dass diese Kosten zum Teil sehr individuell sind und nicht alle der aufgelisteten immateriellen oder materiellen Kosten auf dich zutreffen werden. 

Deswegen sieh diese Liste am besten als umfangreichen Indikator dafür an, welche Kosten bei einer Gründung auf dich zukommen könnten. 

Kosten für die Anmeldung

Je nachdem, welche Rechtsform du wählst, werden Kosten für eine offizielle steuerliche Anmeldung fällig. Für ein Gewerbe musst du beispielsweise je nach Bundesland zwischen 15 und 65 Euro für einen Gewerbeschein zahlen, um deine Tätigkeit offiziell aufnehmen zu dürfen.

Gewerbetreibende sind außerdem automatisch Mitglied in der für sie relevanten Industrie- und Handelskammer und müssen dementsprechend Beiträge dafür zahlen. 

Wenn du dich mit deinem neuen Business ins Handelsregister eintragen lassen möchtest, musst du erneut mit Kosten dafür rechnen. Die Kosten für diesen Eintrag berechnen sich individuell nach deinen Angaben und ziehen unter anderem auch deinen Unternehmenswert in Betracht.

➡️ Alles was du wissen musst, wenn du ein Gewerbe gründest

Rechtliche Kosten

Wenn du Unterstützung bei der Anmeldung oder bei anderen rechtlichen oder steuerlichen Fragen benötigst, dann musst du mit Kosten für einen Anwalt bzw. eine Anwältin oder auch einen Steuerberater bzw. eine Steuerberaterin rechnen. 

Falls du planst, eine Marke zu gründen und den Namen des Business beim Patentamt schützen zu lassen, solltest du ebenfalls ausreichend Kapital dafür einplanen.

Schließlich kann es auch sein, dass du Hilfe bei dem Aufsetzen von Verträgen oder anderen rechtlichen Dokumenten benötigst, entweder von einem Anwalt bzw. einer Anwältin oder einem Notar bzw. einer Notarin. Dies sollte ebenfalls in deiner Finanzplanung berücksichtigt sein.

➡️ Steuerberater für Selbstständige – das musst du wissen

Coach oder Gründungsberatung

Ebenfalls kein Muss aber durchaus hilfreich ist es, sich Unterstützung von einem Coach zu holen oder zu einer expliziten Gründungsberatung zu gehen. Hier bekommst du gute Tipps für den Start in die Selbstständigkeit und kannst dich auch selbst optimal auf diese neue Herausforderung vorbereiten.

Die Kosten variieren hier stark je nach Dienstleister, der das bestimmte Coaching anbietet. Aber wenn du vorhast, eine solche Leistung in Anspruch zu nehmen, solltest du sie auch in deinem Finanzplan vermerken.

➡️ Selbstständig machen als Coach – so geht’s

Kosten für Versicherungen

Als Selbstständige:r musst du dich eigenständig um deinen Versicherungsschutz kümmern. Das betrifft sowohl die Krankenversicherung als auch das Einzahlen in eine Rentenkasse deiner Wahl. 

Darüber hinaus solltest du dir außerdem Gedanken über eine betriebliche Haftpflichtversicherung machen, um dich im Zweifelsfall vor großen Kosten zu schützen. 

Und auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung sowie eine Unfallversicherung können je nach deinem Tätigkeitsfeld durchaus relevant für dich sein.

➡️ Alles über die Versicherung für Selbstständige

Miete für Büroräume oder Home Office

Wenn du selbstständig arbeitest, hast du keinen Arbeitgeber mehr, bei dem du die Büroräume oder einen Arbeitsplatz nutzen kannst. Darum musst du dich nun selbst kümmern. Viele Freelancer greifen hierbei auf die eigenen vier Wände zurück und richten sich ein Arbeitszimmer oder zumindest einen Arbeitsplatz ein, von dem aus sie ihrer neuen Tätigkeit nachgehen.

➡️ Arbeiten im Homeoffice: Das kannst du von der Steuer absetzen

Es kann jedoch durchaus sein, dass deine Wohnung zu klein für einen anständigen Arbeitsplatz ist oder du einfach mehr Platz für das Ausüben deines Jobs benötigst. In diesem Fall kann entweder das Anmieten eines Platzes in einem Co-Working-Space nützlich sein oder du entscheidest dich direkt, ein eigenes Büro anzumieten. 

Egal, für welche Option du dich letztendlich entscheidest, du solltest auf jeden Fall die potenziell dafür anfallenden Kosten berücksichtigen.

➡️ So kannst du die Kosten für deinen Arbeitsplatz absetzen

Arbeitsequipment

Wenn du neu in die Selbstständigkeit startest, musst du dir wahrscheinlich auch einiges an Arbeitsequipment neu anschaffen. Dazu gehören ganz unterschiedliche Dinge, je nachdem, welchen Job du ausübst. In der Regel schlagen hier jedoch vor allem technische Geräte wie Computer, Laptops, Tablets oder Handys zu Buche. 

Darüber hinaus kann es aber auch sein, dass du deinen Arbeitsplatz komplett neu einrichten musst. In diesem Fall musst du mit Kosten für einen Schreibtisch, einen Stuhl, ggf. Monitore, eine Maus, eine Tastatur sowie weiteres Zubehör dafür rechnen.

Schließlich zählen auch ganz simple Dinge wie Notizbücher, Stifte, Ordner, Druckerpapier oder ein Locher zu einer grundlegenden Büroausstattung und sollten daher bei der Kostenkalkulation nicht vergessen werden.

➡️ Steuern sparen: 7 Geschäftsausgaben, die Selbständige von der Steuer absetzen können

Werbungskosten

Wer neu in die Selbstständigkeit startet, hat oft noch keine Kunden und muss daher Werbung betreiben, um auf sich aufmerksam zu machen. Diese Werbungskosten hängen stark davon ab, welche Maßnahmen du für die Bewerbung deines Business unternehmen möchtest und wie viele Kunden du vielleicht schon hast.

Die Kosten können hier unter anderem für das Gestalten einer eigenen Website anfallen oder aber auch für das Drucken von Flyern oder das Schalten von Werbeanzeigen auf Social Media Plattformen wie Facebook oder Instagram. 

Produktkosten

Je nachdem, womit du dich selbstständig machen möchtest, musst du ggf. auch Produkt- und Materialkosten einplanen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn du selbst ein Produkt herstellst und vertreibst, aber auch Verpackungsmaterialien für das Verschicken von Waren müssen bei der Budgetplanung berücksichtigt werden.

Und selbst Kosten, die bei der Erstellung eines Produktdesigns oder der ersten Produktentwicklung entstehen, müssen hier beachtet werden.

Sonstige Kosten

Schließlich gibt es auch zahlreiche kleinere Kosten, die du bei der Planung trotzdem berücksichtigen solltest. Dazu zählt zum Beispiel der Preis für dein Bankkonto, denn geschäftliche Konten sind oft mit einer Bankführungsgebühr verbunden.

➡️ Was du als Selbständige:r über dein Bankkonto wissen musst

Und auch Kosten für Software oder Apps solltest du im Hinterkopf haben, bevor du dich selbstständig machst. Es gibt mittlerweile nämlich viele Applikationen, die dein Leben als Selbstständige:r um einiges einfacher machen können. 

💡Tipp von Accountable: Unsere App bietet dir eine reduzierte kostenlose Version, mit der du bis zu 5 Dokumente im Monat gratis hochladen und speichern kannst. Und auch die Rechnungserstellung ist kostenlos. Wenn du dich für eine Pro-Version entscheidest, dann kannst du die Kosten dafür vollständig von der Steuer absetzen. Hier findest du mehr Infos dazu.

Das kannst du von der Steuer absetzen

Grundsätzlich kannst du alle genannten Kosten vor und während deiner Gründung von der Steuer absetzen – sofern sie zwei Voraussetzungen erfüllen:

  1. Sie sind für die Gründung und die Ausübung deiner Tätigkeit zwingend notwendig (Betriebsausgabe)
  2. Du hast die Belege dafür vorliegen

Eine vollständige Liste mit all den Kosten, die du von der Steuer absetzen kannst, findest du hier. In 90% der Fällen handelt es sich dabei um Ausgaben aus einer der folgenden Kategorien::

  • Kosten für dein Büro oder Homeoffice
  • Telefon- und Internetkosten
  • Kosten für Computer und/oder Laptop 
  • Betriebliche Versicherungen
  • KfZ- und Fahrtkosten
  • Fortbildungskosten 
  • Geschäftsreisen
  • Bewirtungskosten
  • Beratungskosten (Steuerberater, Anwalt etc.)
  • Werbungskosten

➡️ Was kann man als Selbstständiger von der Steuer absetzen?

Fazit: Gründen muss man sich leisten können

Gründen muss nicht viel kosten – aber dennoch schadet es nicht, einen realistischen Überblick über die unterschiedlichen Kosten zu haben, die potenziell anfallen können.

Wenn du zu Beginn noch nicht über so viele finanzielle Möglichkeiten verfügst, kannst du dir auch überlegen, entweder erst nebenberuflich in die Selbstständigkeit zu starten oder alternativ in den Bereichen Kosten zu sparen, in denen es dir möglich ist, beispielsweise bei einem Coach oder auch bei einem Steuerberater bzw. einer Steuerberaterin, denn mit einer App wie Accountable, deren Grundfunktionen kostenlos sind, kannst du dir auch gratis Unterstützung bei Steuerthemen und deiner Buchhaltung holen.

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Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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