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Headhunter selbstständig

Als Headhunter selbstständig machen – Das solltest du wissen

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 4 Minuten

Du spielst mit dem Gedanken, dich als Headhunter oder Personalvermittler selbstständig zu machen? Eine hervorragende Entscheidung! Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist in vielen Branchen größer denn je.

Und Unternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, geeignete Talente zu finden. Genau hier kommst du ins Spiel: Als selbstständige:r Headhunter:in sorgst du dafür, dass die richtigen Kandidat:innen und Unternehmen zusammenfinden – eine wertvolle Dienstleistung, die stark nachgefragt wird.

Als Headhunter selbstständig machen: Wo anfangen? 

Bevor du loslegst, solltest du einen genauen Blick auf den Markt werfen. Denn der Erfolg als Headhunter:in hängt maßgeblich davon ab, in welchem Bereich du tätig bist und wo tatsächlich Bedarf besteht. Viele Branchen sind aktuell besonders attraktiv für Personalvermittler, darunter:

  • IT und Technologie: Fachkräfte im Bereich Softwareentwicklung, Datenanalyse oder Cybersecurity sind heiß begehrt, und Unternehmen konkurrieren um die besten Talente.
  • Management und Führungskräfte: Gerade im oberen Management suchen Unternehmen oft über Headhunter:innen nach geeigneten Kandidaten, da diese Positionen entscheidend für den Unternehmenserfolg sind.
  • Spezialisierte Fachkräfte: Bereiche wie Ingenieurwesen, Finanzen oder Gesundheitswesen bieten ebenfalls Chancen für spezialisierte Vermittler.

Infobox: Der Begriff „Headhunting“ lässt sich wörtlich mit „Kopfjagd“ übersetzen. Im übertragenen Sinn bezieht er sich jedoch auf die gezielte Ansprache von Kandidat:innen, die bereits fest angestellt sind und nicht aktiv nach einem neuen Job suchen, um sie für eine neue Position zu gewinnen.

Selbstständiger Headhunter: Erforderliche Fähigkeiten und Qualifikationen

Als Headhunter:in brauchst du mehr als nur gute Menschenkenntnis – obwohl diese natürlich wichtig ist. Du solltest ein geschickter Verhandlungsführer sein, gut zuhören können und ein feines Gespür für die Bedürfnisse sowohl von Unternehmen als auch von Kandidat:innen entwickeln. Besonders wichtig sind:

  • Kommunikationsstärke: Du musst nicht nur die Wünsche deiner Auftraggeber verstehen, sondern auch die richtigen Fragen stellen, um das passende Talent zu finden.
  • Verhandlungsgeschick: Headhunter:innen arbeiten oft mit gehobenen Positionen oder begehrten Fachkräften. Hier sind geschickte Verhandlungen gefragt, um beide Seiten zufrieden zu stellen.
  • Netzwerkfähigkeiten: Ein starkes Netzwerk ist die Grundlage für deinen Erfolg. Die besten Kandidaten findest du oft nicht auf Stellenbörsen, sondern über persönliche Kontakte.

Neben diesen „weichen“ Fähigkeiten sind bestimmte berufliche Qualifikationen von Vorteil. Viele erfolgreiche Headhunter haben beispielsweise einen Hintergrund im HR-Bereich, der Unternehmensberatung oder in der Branche, in der sie vermitteln. Solltest du keine formale Ausbildung im Personalwesen haben, könnten Weiterbildungen im Bereich Recruiting, Verhandlungstechniken oder Personalmanagement sinnvoll sein, um dein Profil abzurunden.

➡️ Freelancer-Skills: Welche du brauchst und wie du sie einsetzt

Selbstständig als Headhunter: Geschäftsmodell und Spezialisierung

Als Headhunter oder Personalvermittler hast du verschiedene Möglichkeiten, dein Geschäftsmodell zu gestalten. Der größte Unterschied besteht zwischen klassischer Personalvermittlung und Headhunting. Während Personalvermittler:innen oft breit aufgestellt sind und für eine Vielzahl von Unternehmen arbeiten, fokussieren sich Headhunter:innen meist auf hochqualifizierte Fach- oder Führungskräfte und arbeitet häufig auf exklusiver Basis.

Geschäftsmodelle im Überblick:

  • Erfolgsbasierte Vermittlung: Du wirst nur dann bezahlt, wenn du erfolgreich einen Kandidaten vermittelt hast. Die Vergütung basiert in der Regel auf einem Prozentsatz des Jahresgehalts der vermittelten Person.
  • Retained Search (Exklusivmandat): Hier wirst du bereits im Vorfeld für deine Dienstleistung bezahlt, unabhängig vom Ergebnis. Diese Variante wird oft bei hochkarätigen Positionen oder sehr spezialisierten Fachkräften genutzt.
  • Projektbasierte Vermittlung: Eine weitere Option ist die Vermittlung von Freelancer:innen, die temporär für Projekte eingesetzt werden. Hierbei kannst du sowohl an der Vermittlung als auch an der Abrechnung der Projekte verdienen.

Die Spezialisierung ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Je klarer du dich in einer Nische positionierst, desto größer sind deine Chancen, als Experte wahrgenommen zu werden. Du könntest dich beispielsweise auf die IT-Branche, den Finanzsektor oder spezialisierte Fachkräfte wie Ingenieure fokussieren. Eine starke Spezialisierung erleichtert es dir, eine hohe Expertise aufzubauen und ein solides Netzwerk aufzubauen, das langfristig Erfolge bringt.

Als Headhunter selbstständig arbeiten: Grundlagen und Voraussetzungen

Bevor du dein Headhunter-Business offiziell startest, gibt es einige rechtliche Grundlagen, die du beachten solltest. In Deutschland (und vielen anderen Ländern) ist die Personalvermittlung und das Headhunting ein freies Gewerbe, das relativ leicht angemeldet werden kann. Dennoch solltest du einige wichtige Punkte berücksichtigen:

  • Gewerbeanmeldung: Um als selbstständige:r Headhunter:in tätig zu werden, musst du ein Gewerbe anmelden. Überlege dir vorher, welche Rechtsform für dich am besten geeignet ist – z. B. eine GmbH, ein Einzelunternehmen oder die GbR.
  • Arbeitsvermittlungserlaubnis: Für die klassische Personalvermittlung ist keine spezielle Erlaubnis nötig, solange du nicht in den Bereich der Arbeitnehmerüberlassung gehst. Solltest du jedoch Freelancer:innen in Projekte vermitteln, benötigst du möglicherweise eine Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung (AÜG).
  • Verträge und Haftung: Ein gut aufgesetzter Vertrag mit deinen Auftraggeber:innen ist das A und O. Dieser sollte Regelungen zur Vermittlungsgebühr, zur Haftung sowie zur Dauer der Zusammenarbeit beinhalten. Überlege, dich rechtlich beraten zu lassen, um auf der sicheren Seite zu sein.
  • Versicherungen: Als Selbstständige:r solltest du dich gegen verschiedene Risiken absichern. Eine Berufshaftpflichtversicherung schützt dich beispielsweise vor Schäden, die durch deine Beratungstätigkeit entstehen könnten.

Selbstständiger Headhunter: Finanzplanung und erste Investitionen

Dein Businessplan steht – doch was kostet dich der Start in die Selbstständigkeit als Headhunter:in? Die gute Nachricht: Große Anfangsinvestitionen sind in diesem Bereich selten nötig. Dennoch solltest du die wichtigsten Kostenfaktoren im Blick haben, um realistisch planen zu können.

Typische Anfangsinvestitionen:

  • Büroausstattung: Ein professioneller Arbeitsplatz ist wichtig, selbst wenn du vorerst nur im Homeoffice arbeitest. Rechne mit Kosten für einen guten Laptop, ergonomische Büromöbel und eventuelle Software (z. B. Bewerbermanagement-Systeme).
  • Software und Tools: Ein CRM-System, um deine Kontakte und Aufträge zu verwalten, ist von unschätzbarem Wert. Außerdem könnten spezialisierte Recruiting-Tools und Zugang zu Online-Plattformen für Stellenanzeigen sinnvoll sein.
  • Marketing: Damit potenzielle Kunden und Kandidaten auf dich aufmerksam werden, ist eine professionelle Website unerlässlich. Dazu kommen Marketingkosten für Social-Media-Kampagnen, Netzwerkveranstaltungen oder Suchmaschinenoptimierung (SEO).
  • Fortbildungen und Coaching: Falls du deine Fähigkeiten noch erweitern möchtest, könnten Investitionen in Fortbildungen oder Coaching-Sitzungen sinnvoll sein.

Auf der Einnahmenseite steht in der Regel ein erfolgsbasiertes Honorar, das du erst dann erhältst, wenn du eine erfolgreiche Vermittlung abgeschlossen hast. Daher solltest du genug Kapital einplanen, um die ersten Monate ohne größere Einnahmen zu überbrücken. Ein guter Tipp ist es, sich eine Reserve von mindestens sechs Monaten an Lebens- und Betriebskosten zurückzulegen, bevor du voll durchstartest.

➡️ Was kann man als Selbstständiger von der Steuer absetzen?

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So machst du dich selbstständig!

Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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