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Fortbildungen für Selbstständige und Freelancer: So bleibt dein Wissen immer aktuell

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 4 Minuten

Geht es darum, die eigene Zeit möglichst effizient einzusetzen, haben Weiterbildungen für Selbständige und Freelancer:innen häufig keine hohe Priorität. Akquise, Marketing und Projektarbeit sind meist wichtiger, als einen Fortbildungskurs zu besuchen. Doch langfristig zahlt es sich aus, in den eigenen Kopf und damit die berufliche Zukunft zu investieren. 

Durch Fort- und Weiterbildungen verbesserst du nicht nur dein Fachwissen und wichtige Skills, du erweiterst auch deinen Horizont und knüpfst neue Kontakte. Und es muss nicht teuer sein: Viele Kurse für Selbstständige sind kostenlos, bestimmte Weiterbildungen erhalten eine staatliche Förderung, und steuerliche Vorteile für Fortbildungen kannst du als Selbstständige:r ebenfalls nutzen.

Fort- und Weiterbildungen für Selbstständige: In die eigene Zukunft investieren

Ihr besonderes Fachwissen ist für Selbstständige und Freelancer:innen in der Regel das wichtigste Kapital, um an Aufträge zu gelangen. Damit stehen sie in der vordersten Reihe auf dem Weg in die „Wissensgesellschaft“, auf die wir alle derzeit zubewegen. Doch Wissen ist nie fixiert: Sein Horizont erweitert sich permanent, Bestehendes wird durch neue Themen, Trends und Skills abgelöst – gerade Selbstständige in der IT-Branche können ein Lied davon singen, wie schnell Wissen veraltet.

Dadurch ist klar: Nur wer fachlich am Ball bleibt und sich dauerhaft fortbildet, kann seine Expertise auf dem neuesten Stand halten. Das ist auch wichtig, um bei der Projektakquise zu bestehen. Denn je spezifischer und überzeugender du dein Profil auf- und ausgebaut hast, desto weniger musst du Konkurrenz fürchten.

Die Kombination aus Erfahrung und gezielten Fortbildungen ist unschlagbar, um als Selbstständige:r dauerhaft die attraktivsten Projekte an Land zu ziehen – auch mit Blick auf die Höhe des Stundenlohns.

Damit du wichtige Trends oder neue Themenfelder, die möglicherweise zu lukrativen Geschäftsideen entwickeln lassen, nicht verpasst, sind aber Eigeninitiative und eine hohe Motivation gefragt.

Im Unterschied zu einer großen Firma, bei der etwa die Personalabteilung ein Weiterbildungsprogramm für ihre Angestellten erarbeitet und anbietet, musst du die Sache selbst in die Hand nehmen, um einen geeigneten Kurs zu finden. Und du musst dir regelmäßig die Zeit verschaffen, um Kurse oder Workshops auch wahrzunehmen.

Welche Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen kommen für Selbstständige und Freelancer:innen in Frage?

Welche Kurse für Selbstständige konkret in Frage kommen, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern muss immer entsprechend der individuellen Ausbildung, dem Tätigkeitsfeld sowie nach persönlichen Eigenschaften und Interessen ausgesucht werden. Zu unterscheiden sind aber die Fortbildungsmöglichkeiten entsprechend der Skills und Fähigkeiten, die dabei erweitert werden:

  • Hard Skills: Fachliche Fähigkeiten, zum Beispiel Programmiersprachen, Betriebssysteme oder Software-Tools, Kenntnisse im agilen Projektmanagement und Controlling, staatlich anerkannte Abschlüsse, aber auch Zertifizierungen, etwa in bestimmten Yoga-Richtungen, … 
  • Soft Skills: Allgemeine bzw. „überfachliche“ Fähigkeiten, wie Zeitmanagement, Rhetorik, Präsentationstechniken, Resilienz und Stressabbau, Delegationsbereitschaft, Gespräch- und Verhandlungsführung, …

💡Mehr zum Thema: Freelance-Skills: Welche du brauchst und wie du sie einsetzt

Diese Fortbildungsmöglichkeiten hast du als Selbstständiger und Freelancer

Vor dem Besuch einer bestimmten Weiter- oder Fortbildungsmaßnahme solltest du dich fragen, welches Ziel du damit verfolgst und wie sie in deine Tätigkeit hineinpasst: 

  • Willst du deine Hard oder deine Soft Skills verbessern? 
  • Welcher zeitliche Rahmen steht dir zur Verfügung (ein paar Stunden, ein Tag, ein längerer Zeitraum)?
  • Willst du dich digital fortbilden, möglicherweise im Selbststudium, oder bevorzugst du konkrete Orte?
  • Soll am Ende der Fort- oder Weiterbildung eine Zertifizierung stehen? 

Die Antworten helfen dir dabei, zielgerichtet ein passendes Angebot zu finden. Denn die Möglichkeiten für Selbstständige und Freelancer:innen, sich weiterzubilden, sind scheinbar unendlich. Neben den klassischen beruflichen Bildung, die von Institutionen wie Akademien und Bildungswerken angeboten wird, stellt das Internet eine schier unerschöpfliche Quelle für Informationen und Kurse dar, die Selbstständige:n zu mehr Wissen verhelfen.  

Unterscheiden muss man zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten und Kurse. Vertiefte, praxisnahe Inhalte aus erster Hand, womöglich der Abschluss mit einer anerkannten Zertifizierung, gibt es häufig nur bei einem kostenpflichtigen Kurs. Wenn du dich als Einsteiger:in dagegen erstmal etwas oberflächlicher über ein Thema informieren möchtest, sind kostenlose (Online-)Angebote wie Blogs, YouTube-Videos, Podcasts oder E-Books häufig die bessere Wahl.

Überblick über Weiterbildungsmöglichkeiten für Selbstständige und Freelancer 

Die Spannbreite an Maßnahmen, Methoden und Medien, die du für deine Fort- und Weiterbildung nutzen kannst, ist breit gefächert:

  • Abendschulen / Fernuniversitäten
  • Workshops / Seminare
  • E-Learning-Kurse / Webinare
  • Fachliteratur (digital / Print)
  • Fachspezifische Blogs / YouTube-Kanäle / Podcasts
  • Konferenzen / Messen (vor Ort / als Live-Stream)

Weiterbildungen für Existenzgründer

Ein wichtiger Bereich an Weiterbildungen setzt schon vor dem Start einer selbstständigen Tätigkeit an. Denn wer zum Beispiel nach seinem Studium sich selbstständig macht, verfügt zwar über eine hohe Expertise in seinem Fach, aber nicht unbedingt über das unternehmerische Know-how, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Sogenannte „Existenzgründerseminare“ vermitteln zum Beispiel Inhalte in den Bereichen Geschäftsidee, Businessplan und Finanzierung. 

💡Mehr zum Thema: Existenzgründung: Diese Förderungen kannst du nutzen.

Weiterbildung von Selbstständigen: Förderung vom Staat

Bis Ende 2022 konnten Selbstständige die sogenannte „Bildungsprämie“ in Anspruch nehmen. Dabei zahlte der Staat die Hälfte der Kosten eines konkreten Weiterbildungskurses. Gefördert wurden aber nur Selbstständige, die mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiteten und über 25 Jahre alt waren. Zudem durfte das Jahreseinkommen nicht höher als 20.000 Euro sein. Nach 13 Jahren Laufzeit wurde das Programm allerdings eingestellt.

Bundesweit seit Juni 2023: Das Kompass-Programm

Mit „Kompass“ fördert die Bundesregierung aktuell die Weiterbildung von Selbstständigen. Das neue Programm hat einen etwas anderen Zuschnitt als die Bildungsprämie. Im Fokus stehen Solo-Selbstständige mit maximal einer Vollzeitstelle an Beschäftigten (Teilzeitkräfte und Minijobber:innen jeweils anteilig). Gefördert werden Qualifizierungen und Weiterbildungen, die mindestens 20 Stunden umfassen. Maximal erhält man 5.000 Euro, Fahrt- und Übernachtungskosten werden nicht übernommen. 

Wenn du bei Kompass mitmachen willst, musst du das obligatorische Beratungsgespräch erfolgreich absolvieren, wo der richtige Kurs für dein Berufsfeld bzw. dein Geschäftsmodell ermittelt wird. Anschließend erhältst du einen Qualifizierungsscheck, mit dem du dich an den ausgewählten Anbieter wendest und die Fortbildung durchführst. Zwischen Erhalt des Schecks und dem Start der Weiterbildung dürfen höchstens sechs Monate liegen. 

Einige Ländern fördern Weiterbildungen von Selbstständigen

Eine Handvoll von Bundesländern unterstützt ebenfalls Selbstständige und Freelancer:innen in der beruflichen Weiterbildung. Auf den Webseiten der jeweiligen Länder findest du weitere Informationen darüber, welche Bedingungen gelten und wie hoch die jeweilige Förderung ist:

Freelancer und Selbstständige können Fortbildungen von der Steuer absetzen

Fast alle Fortbildungskosten kannst du in deiner Steuererklärung angeben. Maximal darfst du pro Jahr 4.000 Euro abziehen. Du musst aber nachweisen, dass du aus beruflichen Gründen an dem Kurs teilgenommen hast.

Das ist bei fachspezifischen Weiter- und Fortbildungen in der Regel kein Problem, schwierig sind manchmal Fremdsprach- und Rhetorikkurse oder der Besuch von Tagungen. Zu den abziehbaren Aufwendungen gehören:

  • Studien-/Seminargebühren
  • Arbeitsmaterialien
  • Fachliteratur
  • Fahrtkosten
  • Verpflegungskosten

💡Mehr zum Thema: Steuern sparen: 7 Geschäftsausgaben, die Selbständige von der Steuer absetzen können.

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Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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