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Google AdSense für Freelancer – So kannst du online Geld verdienen

Geschrieben von: Robert Jödicke

Aktualisiert am: Februar 17, 2025

Lesezeit: 4 Minuten

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Eine eigene Website, ein Blog oder dein YouTube-Kanal zeigt nicht nur deine Expertise, sondern kann sich auch zu einer zusätzlichen Einnahmequelle entwickelst. Mit Google AdSense verdienst du Geld, indem du Werbeanzeigen auf deiner Seite oder in deinem Video platzierst. Google blendet automatisch passende Ads für deine Besucher:innen ein, und du profitierst von Klicks oder Impressionen. 

Damit sich AdSense wirklich lohnt, solltest du einige Punkte beachten: Wie meldest du dich an? Wo platzierst du Anzeigen am besten? Und was musst du steuerlich bedenken? Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um Google AdSense erfolgreich für dein Freelancer-Business zu nutzen.

Was ist Google AdSense?

Bei Google AdSense handelt es sich um ein Werbenetzwerk, das Website-Betreiber:innen und Content-Creator:innen, ermöglicht, mit eingeblendeten Anzeigen Geld zu verdienen. Google schaltet automatisch passende Werbung, die auf die Interessen der Besucher:innen zugeschnitten ist. 

Kosten entstehen dir bei AdSense keine – im Gegenteil: Die Teilnahme ist kostenlos. Und Google bezahlt dir immer dann Geld, sobald jemand auf eine Anzeige klickt oder sie sich ansieht. Eine wunderbare Möglichkeit, um passiv Einkommen zu verdienen.

So nutzt du Google AdSense als Freelancer

Wenn du eine Website mit hochwertigen Inhalten und regelmäßigem Traffic hast oder aktive:r You-Tuber:in bist, kannst du Google AdSense nutzen, um passive Einnahmen zu generieren. Hier sind die wichtigsten Schritte:

AdSense-Konto erstellen

Um Google AdSense zu nutzen, benötigst du:

  • Ein Mindestalter von 18 Jahren
  • Ein Google-Konto
  • Eine Website mit wertvollen Inhalten und stabilen Besuchszahlen (für YouTube gilt das YouTube-Partnerprogramm)

So meldest du dich an

  1. Besuche www.google.de/adsense
  2. Klicke auf „Jetzt anmelden“
  3. Wähle dein Google-Konto und fülle das Captcha aus
  4. Akzeptiere die Nutzungsbedingungen und bestätige deine E-Mail
  5. Gib deine Website-URL und die Sprache an (für YouTube erfolgt die Verknüpfung über das YouTube-Partnerprogramm)
  6. Akzeptiere die Programmrichtlinien und sende den Antrag ab

Hinweis von Accountable: Beachte die Wartezeit. Google prüft deine Website oder deinen YouTube-Kanal – das kann zwischen 6 Stunden und 7 Tagen dauern.

Einstellungen & Einbindung der Anzeigen

Sobald dein Konto freigeschaltet ist, kannst du Anzeigen schalten – auf deiner Website oder in YouTube-Videos.

  • Anzeigenblöcke erstellen – Wähle passende Formate, die sich gut in dein Website-Design einfügen
  • Design anpassen – Optimiere Farben und Stile für eine harmonische Einbindung
  • Anzeigencode generieren – Google erstellt für dich den HTML-Code
  • Code auf deiner Website einfügen – Platziere die Anzeigen an strategischen Stellen

Wichtige Einschränkungen für Websites: Google erlaubt pro Seite maximal 3 Content-Blöcke, 3 Link-Blöcke und 2 Suchfelder.

AdSense für YouTube - Besonderheiten

Sobald dein YouTube-Kanal die Voraussetzungen des YouTube-Partnerprogramms erfüllt (mindestens 1.000 Abonnenten und 4.000 Stunden Watchtime in den letzten 12 Monaten), kannst du Anzeigen in deinen Videos aktivieren. Google schaltet dann automatisch Werbeclips vor, während oder nach deinen Videos, und du verdienst an den Impressionen und Klicks. Aber Achtung: Es dauert ungefähr einen Monat, bis Google eine Entscheidung darüber getroffen hat, ob du am Partnerprogramm teilnehmen darfst.

Tipps für die optimale Platzierung von Google AdSense-Anzeigen

Die richtige Platzierung von AdSense-Anzeigen beeinflusst maßgeblich deine Einnahmen – egal, ob auf einer Website oder in YouTube-Videos. Hier sind die wichtigsten Tipps:

1. Anzeigen gut sichtbar platzieren

Websites: Im sichtbaren Bereich („Above the Fold“), unter dem ersten Absatz oder als Sticky-Anzeigen in der Sidebar
YouTube: Vor, während oder nach dem Video platzierte Anzeigen aktivieren („Mid-Roll Ads“ funktionieren besonders gut bei längeren Videos)
🚫 Vermeide Anzeigen in Fußzeilen oder schlecht sichtbaren Bereichen.

2. Anzeigen in den Content integrieren

Websites: Zwischen Absätzen oder direkt nach wertvollen Inhalten (z. B. einer Checkliste)
YouTube: „Overlay-Anzeigen“ oder gesponserte Infokarten nutzen
🚫 Vermeide aufdringliche Platzierungen, die den Lesefluss oder das Seherlebnis stören.

3. Mobile Optimierung & automatische Anzeigen nutzen

Responsive Anzeigenblöcke verwenden, die sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen
Automatische Anzeigen aktivieren, damit Google die optimale Platzierung für dich übernimmt
🚫 Vermeide zu viele Pop-ups oder großflächige Werbeeinblendungen auf Mobilgeräten.

4. Die richtige Balance finden

Weniger ist mehr – zu viele Anzeigen senken die Nutzerfreundlichkeit und die Klickrate
Für Websites: Maximal 3 Content-Blöcke, 3 Link-Blöcke, 2 Suchfelder pro Seite
Für YouTube: Anzeigenformat abhängig von Videolänge und Zielgruppe wählen

Auszahlungen von Google AdSense

Google AdSense zahlt deine Einnahmen monatlich aus, sobald du die Mindestauszahlungsgrenze von 70 € erreicht hast. Die Abrechnung erfolgt immer zum Monatsende, und die Auszahlung wird zwischen dem 21. und 26. des Folgemonats veranlasst.

  • Auszahlungsmethoden: Überweisung auf dein Bankkonto (SEPA)
  • Wichtig: Einnahmen unter 70 € werden auf den nächsten Monat übertragen
  • Bearbeitungsdauer: In der Regel 3–5 Werktage, je nach Bank

Versteuerung von Google AdSense-Einnahmen in Deutschland

AdSense-Einnahmen – egal ob aus einer Website oder YouTube – gelten als selbstständige Einkünfte und müssen korrekt versteuert werden. Dabei spielen Einkommensteuer, Umsatzsteuer und ggf. Gewerbesteuer eine Rolle.

1. Einkommensteuer

  • Freiberufler (z. B. Texter:in, Designer:in) versteuern AdSense-Einnahmen als Einkünfte aus selbstständiger Arbeit (Anlage S).
  • Gewerbetreibende (z. B. Betreiber von Werbewebsites oder YouTube-Kanälen) müssen sie als Einkünfte aus Gewerbebetrieb (Anlage G) angeben – ggf. mit Gewerbesteuer.

2. Umsatzsteuer

Da Google seinen Sitz in Irland hat, fallen AdSense-Zahlungen unter das Reverse-Charge-Verfahren. Das bedeutet:

  • Google zahlt dir brutto = netto, also ohne Umsatzsteuer.
  • Du musst die Umsatzsteuer in deiner Umsatzsteuervoranmeldung angeben – auch wenn du keine Umsatzsteuer berechnest.
  • Falls du die Kleinunternehmerregelungin Anspruch nimmst, bist du von der Umsatzsteuer befreit (§19 UStG) und musst lediglich den Eingang der Zahlung dokumentieren.

Eintragung in der Umsatzsteuervoranmeldung:

  • Zeile 21 (Kennziffer 21): Netto-Betrag der Google-Zahlung eintragen
  • Zeile 48 (Kennziffer 46): Gleiche Summe zur „steuerfreien innergemeinschaftlichen Leistung“ setzen (kein Steuerbetrag fällig)

3. Gewerbesteuer (falls zutreffend)

  • Freiberufler:innen zahlen keine Gewerbesteuer.
  • Gewerbetreibende (z. B. große YouTube-Kanäle, Affiliate-Seiten) zahlen Gewerbesteuer erst ab einem Jahresgewinn von 24.500 €.

4. Rechnungstellung an Google?

Für AdSense-Einnahmen brauchst du keine Rechnung an Google schreiben. Die Zahlungen werden automatisch anhand deiner Website-Aktivität berechnet und überwiesen. Dennoch solltest du jede Zahlung dokumentieren, z. B. als Buchung in deiner Einnahmenüberschussrechnung (EÜR).

  • Belege speichern: Google stellt in deinem AdSense-Konto Zahlungsberichte bereit, die du als Einnahmennachweis verwenden kannst.
  • Steuerberater:in fragen: Falls du unsicher bist, ob deine Tätigkeit als freiberuflich oder gewerblich eingestuft wird, lohnt sich eine Beratung.

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Robert Jödicke

Autor - Robert Jödicke

Robert Jödicke ist ein erfahrener Steuerexperte und Autor bei Accountable, spezialisiert auf Steuertipps und Steuerersparnisse für Selbstständige.

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