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Mit Instagram Geld verdienen: Diese Steuern kommen auf dich zu

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 5 Minuten

Wer mit Instagram Geld verdient, sollte nicht vergessen, auch Steuern zu zahlen. Vielen Influencer:innen ist meist nicht bewusst, dass es sich bei ihren bezahlten Aktivitäten auf dem beliebten Social-Media-Kanal tatsächlich um eine gewerbliche Tätigkeit handelt.

Das gilt besonders für solche, die sich mit wenigen Followern einen kleinen Nebenverdienst aufgebaut haben. Ab wann müssen Influencer:innen Steuern zahlen und wie geht man mit Geschenken von Marken bzw. Unternehmen um? Das alles erfährst du hier!

Kann man mit Instagram Geld verdienen?

Es gibt tatsächlich viele Möglichkeiten, mit Instagram Geld zu verdienen. Mit über einer Milliarde Nutzer:innen hat sich die einst kleine Foto-Sharing-Plattform zu einem der beliebtesten und damit auch lukrativsten Social-Media-Kanälen entwickelt. Nicht nur Marken und Unternehmen verdienen mittlerweile über die Plattform viel Geld. Instagram hat in den letzten Jahren auch zahlreiche Influencer:innen in den verschiedensten Bereichen, wie z.B. Beauty, Lifestyle, Sport und Fitness oder Travel hervorgebracht, die von ihren Posts und Stories mittlerweile mehr als gut leben können. 

Du musst aber nicht unbedingt Influencer:in sein und ständig selbst vor der Handykamera stehen, um mit Instagram Geld verdienen zu können. Mit dem sozialen Netzwerk lassen sich verschiedene Geschäftsmodelle erfolgreich umsetzen: 

  • Affiliate Marketing: Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen anderer. Für jeden Verkauf über einen eindeutigen Empfehlungslink erhältst du eine Provision.
  • Verkauf eigener Produkte: Zeige deine Produkte auf deinem Account und nutze die Instagram Shopping-Funktionen oder verlinke zu deinem Onlineshop.
  • Dropshipping: Verkaufe Ware, die du weder selbst auf Lager hast oder herstellst. Um Lagerung, Versand kümmert sich ein Logistikunternehmen oder der Hersteller. Dazu benötigst du einen Onlineshop, ein Konto bei Lieferanten oder Herstellern und ein angemeldetes Gewerbe.
  • Service für Bildunterschriften: Viele kleine Unternehmen und Einzelunternehmer:innen verfügen nicht über die Zeit oder das Knowhow, um hochwertige Posts zu verfassen. Diesen kannst du einen Service für Bildunterschriften anbieten. 

Als Influencer mit Instagram Geld verdienen

Die bekannteste Möglichkeit mit Instagram Geld zu verdienen, ist jedoch, Influencer:in zu werden. Dabei gehst du Kooperationen mit Marken ein und kannst dir deine Posts und Stories sponsoren lassen. Dabei gilt: je größer deine Reichweite, desto mehr Geld kannst du verlangen. So lassen sich branchenabhängig mit knapp 50.000 Followern 200 bis 1.000 Euro pro Post oder Story verdienen. Aber auch mit einer kleinen Follower-Zahl zwischen 500 und 1.000 kannst du dir bereits einen kleinen Nebenverdienst aufbauen, wenn du dich auf eine bestimmte Nische spezialisiert hast.

Um Influencer:in zu werden, kannst du entweder warten, bist du entdeckt wirst bzw. dich eine Marke anspricht. Oder du wirst selbst aktiv und gehst selbst auf diese zu. Hat eine Marke oder ein Unternehmen Interesse mit dir zusammenzuarbeiten, liegt es an dir, einen möglichst guten Deal auszuhandeln. Eine weitere Möglichkeit als Influencer:in durchzustarten, bietet dir die Anmeldung auf einem Influencer-Marktplatz. Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der Unternehmen und Marken Influencer:innen suchen und buchen können. 

Musst du als Influencer ein Gewerbe anmelden?

Die wichtigste Voraussetzung um als Influencer:in mit Instagram Geld verdienen zu können, ist die Gewerbeanmeldung. Zu dieser bist du spätestens dann verpflichtet, wenn du deinen Instagram-Account nicht mehr nur für private Zwecke, sondern für eine sogenannte dauerhafte Gewinnerzielungsabsicht nutzt.

Diese liegt spätestens dann vor, wenn deine Einnahmen deine Ausgaben übersteigen. Das bedeutet konkret: Wenn du als Influencer:in mit Instagram Geld verdienst, gehst du automatisch einer gewerblichen Tätigkeit nach und musst diese beim Finanzamt anmelden. 

Um ein Gewerbe anzumelden, musst du dich an das zuständige Gewerbeamt deiner Stadt oder Gemeinde wenden. Dort musst du das entsprechende Formular ausfüllen und eine Gebühr in Höhe von ca. 20 Euro zahlen. Zusätzlich musst du dich noch beim Finanzamt melden, von dem du eine Steuernummer für dein neues Gewerbe erhältst.

➡️ Wie du dich genau registrierst, erfährst du hier.

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Suchst du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung?

Du willst dich selbstständig machen? Dann findest du hier den kostenlosen und offiziellen Fragebogen. Einfach ausfüllen und direkt ans Finanzamt übermitteln.

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Mit Instagram Geld verdienen: Diese Steuern werden fällig

Ab wann müssen Influencer:innen Steuern zahlen? Ganz einfach: Sobald die Einnahmen abzüglich der Ausgaben und Freibeträge den Grundfreitag von 10.908 Euro im Jahr übersteigen, wird auch für Personen, die mit Instagram ihr Geld verdienen Einkommenssteuer fällig. Das heißt, dass du diese Einnahmen auch in deiner Steuererklärung angeben musst.

Die wenigsten Influencer:innen können jedoch von ihrer Tätigkeit auch tatsächlich leben. Die meisten gehen von Montag bis Freitag einem regulären Job nach. Das gilt vor allem für Micro-Influencer mit wenigen Tausend Followern und überschaubarer Reichweite. 

Bist du nur nebenberuflich als Influencer:in auf Instagram unterwegs, sind Nebeneinkünfte eine bis zur Freigrenze von 410 Euro steuerfrei. Liegen diese zwischen 410 und 820 Euro greift der sogenannte Härteausgleich. Hierbei fallen Steuern erst ab 820 Euro in voller Höhe an. Neben der Einkommenssteuer fallen für Instagram-Influencer:innen noch weitere Steuern an, nämlich Gewerbesteuer und gegebenenfalls auch Umsatzsteuer. 

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Gewerbesteuer

Als Influencer:in bist du grundsätzlich gewerbesteuerpflichtig, da du ein Gewerbe betreibst. Hier gilt ein Freibetrag von 24.500 Euro im Jahr. Erst wenn deine Einnahmen diesen Überschreiten, musst du auch eine Gewerbesteuererklärung machen. Die Höhe der Gewerbesteuer ist dabei abhängig vom Hebesatz der Gemeinde, in der du mit deinem Gewerbe angemeldet bist. 

Umsatzsteuer

Wenn du mit Instagram Geld verdienst, bist du auch grundsätzlich umsatzsteuerpflichtig, es sei denn, du machst von der Kleinunternehmerregelung gebrauch: Lag dein Umsatz im Vorjahr unter 22.000 Euro und übersteigt dieser im laufenden Jahr nicht 50.000 Euro, kannst du dich von der Umsatzsteuer befreien lassen. Dadurch musst du z.B. auch keine regelmäßigen Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben. Liegst du über dieser Grenze, musst du in deinen Rechnungen die Umsatzsteuer stets ausweisen. Das hat wiederum den Vorteil, dass du diese bei selbst bezahlten Rechnungen als Vorsteuer abziehen und vom Finanzamt erstatten lassen kannst. 

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Musst du als Influencer Steuern im Ausland zahlen?

Natürlich musst du als Influencer:in auch Steuern im Ausland bezahlen. Solltest du z.B. für einige Zeit nach Dubai ziehen, um für das Land als Urlaubsort über Instagram Werbung zu machen, erzielst du deinen Umsatz im Ausland. Bleibt dein Wohnsitz in Deutschland, unterliegst du weiterhin der Einkommensteuerpflicht in Deutschland. Löst du im Ausland, wie etwa Dubai, durch deine Tätigkeit eine beschränkte Steuerpflicht aus, musst du nach dem sogenannten Territorialitätsprinzip auch dort regelmäßig Steuern zahlen. Dadurch kommt es zu einer Doppelbesteuerung, sprich du musst sowohl in Deutschland als auch im Ausland Steuern zahlen.

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Müssen Influencer Geschenke versteuern?

Influencer:innen müssen auch die kostenlosen Produkte, die sie von Marken geschenkt bekommen, um diese in ihren gesponserten Stories und Posts zu platzieren, versteuern. Denn ein solches Geschenk gilt laut Einkommensteuergesetz als Sacheinnahme bzw. Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit.

Dabei gilt außerdem: Ein Geschenk, das du unabhängig von einer bezahlten Partnerschaft erhältst, kann auch als Einkommen betrachtet werden, wenn du es als Gegenleistung für eine zukünftige Dienstleistung bekommst. Außerdem gelten auch Geschenke in Form von Hotelübernachtungen oder Reisen als Sachzuwendungen und müssen zu ihrem regulären Preis versteuert werden.

Aus diesem Grund solltest du zu jedem Gratisprodukt, das du erhältst, den jeweiligen offiziellen Verkaufspreis recherchieren und diese z.B. in einer Excel-Tabelle dokumentieren. Dadurch lassen sich deine Einnahmen lückenlos nachweisen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, sodass Influencer nicht alle Geschenke versteuern müssen: 

  • Geschenke mit einem Wert unter 10 Euro gelten als Streuartikel und sind steuerfrei.
  • Gibst du ein Produkt nach dem Testen oder Bewerben wieder zurück, ist dieses auch steuerfrei.
  • Versteuert dein Kooperationspartner das Geschenk pauschal mit 30 Prozent, ist dieses zwar auch steuerfrei, darf dabei aber einen Wert von 10.000 Euro nicht übersteigen. Erhältst du gleich mehrere Geschenke von einer Marke im Jahr, darf die Gesamtsumme ebenfalls den Gesamtwert von 10.000 Euro nicht überschreiten. 

Die Steuerfreiheit gilt dabei jedoch in erster Linie nur für die Einkommensteuer, die Umsatzsteuer kann trotzdem fällig werden.

Instagram-Influencer: Steuern nicht gezahlt?

Falls du als Influencer:in deinen steuerlichen Pflichten nicht nachkommst, musst du wie andere Steuerzahler auch, mit Konsequenzen rechnen. Dazu gehören neben erheblichen Steuernachzahlungen samt hoher Zinszahlungen im schlimmste Fall auch strafrechtliche Folgen wie Geld- oder sogar Freiheitsstrafe. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dich genau über deine steuerlichen Pflichten als Influencer:in informierst und deine Buchhaltung und Steuererklärungen erledigst.

Unterstützung bekommst du bei Steuerberater:innen oder du erledigst deine Steuerpflichten einfach selbst mit einer Steuersoftware wie Accountable. Lade dir die kostenlose App herunter oder erstelle dir direkt online einen Account. So hast du von Anfang an deine Buchhaltung und Steuerpflichten im Griff. Unser Team hilft dir zudem jederzeit persönlich im Chat!

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Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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