Ah, Deadlines. Für manche Freiberufler sind sie ein Seegen, für (viele) andere ein Fluch. Egal wie du zu Deadlines stehst, wenn es um deine Steuern geht, musst du einige Fristen beachten - aber was passiert, wenn du sie doch mal verpasst?
Wenn du Freiberufler:in oder Gewerbetreibende:r bist, musst du mehrere Abgabefristen für die Steuererklärungen berücksichtigen. Du bist verpflichtet die Einkommensteuererklärung einzureichen, sowie die Umsatzsteuererklärung und wenn du ein Gewerbe angemeldet hast, auch die Gewerbesteuer. Nur als Kleinunternehmer:in bist du weitgehend von diesen Steuerpflichten befreit und musst dich hauptsächlich um die Einkommensteuer kümmern.
Bist du aber umsatzsteuerpflichtig und nicht Kleinunternehmer:in, bist du verpflichtet, die Umsatzsteuervoranmeldung einzureichen. Du berechnest deinen Kunden also die Umsatzsteuer (meistens entweder 19% oder 7%) und führst diese wiederum an den Staat ab. Entweder erwartet dich diese Aufgabe monatlich, vierteljährig oder nur einmal im Jahr. Dies teilt dir dein Finanzamt schriftlich mit.
Tipp von Accountable💡: Mit der Accountable App könnte es nicht schneller und leichter sein, deine Umsatzsteuervoranmeldung einzureichen. Hier findest du eine genaue Anleitung - überzeuge dich selbst, wie einfach es ist.
Auch das Finanzamt weiß, dass Fehler passieren und Fristen vergessen werden können. Deshalb gibt es zwei Dinge, die du in diesem Fall tun kannst:
Wenn du eine Frist komplett verpasst, erhältst du ein Mahnschreiben. Erhält das Finanzamt anschließend immer noch keine Einsendung von dir, folgt eine Strafe in Form einer Säumnisgebühr. Wenn du also deine Umsatzsteuervoranmeldung weiterhin nicht einreichst, oder den fälligen Betrag nicht zahlst, wird das Finanzamt dir weitere Geldstrafen erteilen.
Wie hoch diese Strafen sind? Es kommt auf verschiedene Faktoren an, etwa wie lange deine Umsatzsteuer schon fällig ist oder wie oft du vorher schon eine Frist verpasst hast. Wenn du dann aber noch die Frist für die Strafgebühr selbst versäumst, gibt es eine weitere Strafe von 1 % der fälligen Umsatzsteuer pro überfälligem Monat. Eine Geldstrafe darf dafür jedoch 10% deines fälligen Steuerbetrags, bzw. 25,000 € nicht überschreiten. Erhältst du also einen solchen Bußgeldbescheid, ist es am besten, ihn so schnell wie möglich zu bezahlen.
Um Strafen vom Finanzamt zu vermeiden, halte dich also an die Fristen für die Abgabe. Die Deadline fällt auf den 10. Tag des Monats, der auf den betreffenden Zeitraum folgt. Musst du zum Beispiel deine Umsatzsteuervoranmeldung quartalsweise einreichen, ist die erste Deadline im Jahr der 10. April für das erste Quartal von Anfang Januar bis Ende März.
Außerdem musst du auch den fälligen Umsatzsteuerbetrag direkt an das Finanzamt zahlen. Denn die Zahlung der Umsatzsteuer ist am selben Tag der Meldung fällig, also am 10. des Monats, der auf den Meldezeitraum folgt.
Dann gibt es da noch die jährliche Zusammenfassung deiner gesamten, über das Jahr gezahlten und absetzbaren Umsatzsteuer. Diese ist zum 31. Juli des Folgejahres fällig, zusammen mit deiner Einkommensteuererklärung.
Tipp von Accountable💡: Eine Übersicht über die wichtigsten steuerlichen Fristen für Freiberufler:innen in Deutschland findest du hier.
Niemand zahlt gerne ein Bußgeld, vor allem, wenn vielleicht einfach aus Stress oder Missverständnis eine Umsatzsteuer Deadline vergessen wurde. Daher erinnert dich Accountable an jede deiner Steuerfristen und zeigt sie dir auch zu jeder Zeit in der App an. Auch der zu zahlende Betrag wird dir direkt in der App angezeigt. So verpasst du nie wieder eine Deadline und musst keine Angst vor Strafzahlungen ans Finanzamt haben!
Robert Jödicke
Robert Jödicke ist ein erfahrener Steuerexperte und Autor bei Accountable, spezialisiert auf Steuertipps und Steuerersparnisse für Selbstständige.
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