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Network-Marketing: Das steckt hinter dem Modell

Geschrieben von Tino Keller, Geschäftsführer & Gründer von Accountable Deutschland
Aktualisiert am
Lesezeit 3 Minuten

Allein in Deutschland sind aktuell mehr als 720.000 Menschen im Network-Marketing tätig, Tendenz steigend. Doch was ist Network-Marketing eigentlich? Wie funktioniert das Modell genau und wie leicht lässt sich damit wirklich Geld verdienen? 

Hier erfährst du allgemeine Infos zum Thema Network-Marketing und Tipps, die dir den Einstieg in diese Vertriebsform erleichtern werden. 

Network-Marketing: Was ist das eigentlich?

Beim Network-Marketing (auch Multi-Level-Marketing genannt) handelt es sich um eine Art von Direktvertrieb. Das verantwortliche Unternehmen sucht sich hierfür Partner:innen, die die jeweiligen Produkte oder Dienstleistung an die Endkund:innen verkaufen. Für jeden Verkauf erhält die vermittelnde Person eine Provision. Dies soll als Anreiz dienen, möglichst viele Kund:innen zu gewinnen und dadurch möglichst viele Umsätze zu generieren.

Darüber hinaus können die Vertriebspartner:innen weitere Verkäufer:innen anwerben, die ihrerseits die Produkte und Dienstleistungen des verantwortlichen Unternehmens vertreiben. Für deren Verkäufe erhalten die anwerbenden Vertriebspartner:innen ebenfalls eine Provision. So entsteht nach und nach ein hierarchisches System.

Wie hoch beim Network-Marketing das Gehalt ist, kann man natürlich nicht pauschal sagen. Entscheidend ist natürlich, wie hoch die Provision und wie erfolgreich der bzw. die Vertriebler:in ist – je mehr Kund:innen man gewinnt, desto höher ist auch das Einkommen. Ein Fixum erhält man als Vertriebspartner:in in aller Regel nicht.

Network-Marketing-Firmen in Deutschland 

Eines der bekanntesten Unternehmen, die Network-Marketing als zentrale Vertriebsform nutzen, ist Tupperware. Der Haushaltswaren-Hersteller hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein riesiges Vertriebssystem aufgebaut, das heute knapp zwei Millionen Verkäufer:innen umfasst, davon sind rund 70.000 in Deutschland ansässig. Nicht zuletzt durch sogenannte Tupperpartys sollen die Vertriebspartner:innen neue Kund:innen in ihrem Bekanntenkreis akquirieren.

Auch das Unternehmen Vorwerk zählt in Sachen Network-Marketing zu den Top 10 in Deutschland. Ähnlich wie bei Tupperware gehörte es bei dem Thermomix-Hersteller ebenfalls zur Geschäftspraxis, dass die Vertriebspartner:innen im Rahmen von privaten Partys das Produkt präsentierten, um Kund:innen im eigenen Umfeld zu gewinnen. 

Selbstständig machen mit Network-Marketing: Tipps für Einsteiger

Da sich mithilfe von Network-Marketing die verschiedensten Produkte und Dienstleistungen ohne viel Aufwand vertreiben lassen, hat das Modell in den vergangenen Jahren viele Anhänger:innen gefunden. Wenn auch du mit dem Gedanken spielst, dich als Network-Marketer selbstständig zu machen, solltest du in jedem Fall einige Dinge beachten.

  • Zunächst gilt es herauszufinden, ob der Bereich Network-Marketing überhaupt das Richtige für dich ist. Der Job erfordert Verkaufstalent, eine hohe Lernbereitschaft, eine sehr gute Kommunikation und eine hohe Belastbarkeit. 
  • Anschließend solltest du recherchieren, ob es ein passendes Unternehmen gibt, das Network-Marketer sucht und mit dem du dich identifizieren kannst – auch im Hinblick auf das angebotene Produkt. 
  • Des Weiteren solltest du in Erfahrung bringen, ob der Einstieg als Vertriebspartner:in an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Musst du als Vorbereitung bestimmte Lehrgänge oder Schulungen besuchen? Ist sogar eine Berufsausbildung erforderlich? Und wie hoch sind die Anfangsinvestitionen, die auf dich zukommen? 
  • Als Vertriebspartner:in gehst du den Weg in die Selbstständigkeit. Das bedeutet, dass du ein Gewerbe anmelden musst – ganz gleich, ob du hauptberuflich im Network-Marketing tätig sein willst oder das Ganze nur ein Nebenjob ist. 
  • Besonders einfach geht der Start ins Network-Marketing durch Unternehmen wie LR vonstatten. Die Firma aus Ahlen setzt seit Jahren konsequent auf den Direktvertrieb und ist immer auf der Suche nach Partner:innen. Über das Online-Formular auf der Website kannst du dich im Handumdrehen anmelden – und schon nach kurzer Zeit Kosmetik und Beautyprodukte vertreiben.

Natürlich kannst du auch selbst ein Startup gründen und Verkäufer:innen einsetzen, um die von dir angebotenen Produkte und Dienstleistungen zu vertreiben. Accountable ist dir in der Gründungsphase mit Sicherheit eine große Hilfe.

Network-Marketing: Vor- und Nachteile

Wer sein Geschäft mithilfe von Network-Marketing aufzieht, der profitiert von einigen Vorzügen. Doch das Modell bringt auch Nachteile mit sich. Wir haben alle Pros und Contras für dich zusammengetragen.

Vorteile

  • Wenn du im Network-Marketing einsteigen willst, benötigst du in der Regel keine Berufsausbildung.
  • Als Network-Marketer musst du dich an keine geregelten Arbeitszeiten halten.
  • Je mehr Verkäufe, desto mehr Provisionen – das sorgt für einen ordentlichen Motivationsschub.
  • Du verdienst passives Einkommen, wenn die von dir angeworbenen Vertriebspartner:innen Verkäufe verzeichnen.
  • Der Aufwand für die Produktentwicklung und -logistik entfällt, da sich das verantwortliche Unternehmen darum kümmert.

Nachteile

  • Zu Beginn musst du als Network-Marketer Investitionen tätigen – zumindest in den meisten Fällen. Hinzu kommen eventuelle Kosten für die Registrierung, Lehrgänge und Arbeitsmaterialien. Dadurch steigt natürlich auch der Erfolgsdruck.
  • Oftmals ist ein hoher Arbeitsaufwand erforderlich, um als Network-Marketer Gewinne einzufahren.
  • Wenn du hauptberuflich als Verkäufer:in im Direktvertrieb tätig bist, musst du für Kranken- und Rentenversicherung alleine aufkommen.
  • Mitunter wenden Unternehmen unseriöse Geschäftspraktiken an.

Weitere Vor- und Nachteile, die mit der Selbstständigkeit einhergehen, findest du hier.

Ist Network-Marketing illegal?

Viele Menschen verwechseln Network-Marketing mit dem berüchtigten Schneeballsystem, auch Pyramidensystem genannt. Während letzteres grundsätzlich illegal ist, kann man das beim Network-Marketing nicht unbedingt behaupten. Allerdings sollte man als Vermittler:in stets wachsam sein, denn der Grat zwischen Legalität und Illegalität ist schmal. Nicht wenige, die ihr Geschäft mithilfe von Network-Marketing aufbauen, wenden gesetzeswidrige Methoden an. Wenn du als Vermittler:in im Direktvertrieb tätig bist und eines der folgenden Szenarien zutrifft, kannst du davon ausgehen, dass das Geschäft illegal ist.

  • Das Unternehmen verpflichtet dich, neue Geschäftspartner:innen zu werben.
  • Du erhältst Prämien vom Unternehmen, wenn du neue Geschäftspartner:innen wirbst.
  • Die zu vertreibenden Produkte werden in derselben Ebene zu einem höheren Preis verkauft.
  • Bei den zu vertreibenden Produkten handelt es sich um Scheinprodukte.

Wichtig: Wenn das Unternehmen illegale Praktiken anwendet und du als Vermittler:in beteiligt bist, kannst du in Haftung genommen und verklagt werden. Umso wichtiger ist es, dass du dich nur auf seriöse Geschäfte einlässt. 

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Tino Keller, Geschäftsführer & Gründer von Accountable Deutschland
Tino Keller, Geschäftsführer & Gründer von Accountable Deutschland

Tino hat bereits zwei Unternehmen aufgebaut und kennt daher die Herausforderungen für Selbständige aus erster Hand. Mit Accountable will er das Thema Steuern lösen. Ansonsten freut sich Tino über die gelegentlichen Siege des 1. FC Köln und genießt gerne ein schönes Asado mit einem Glas Malbec im Kreis von Familie und Freunden.

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