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Geldanlage für Selbstständige: So funktioniert der Vermögensaufbau

Geschrieben von: Robert Jödicke

Aktualisiert am: Februar 13, 2025

Lesezeit: 5 Minuten

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Als Selbstständige:r bist du selbst für deine Altersvorsorge verantwortlich. Der Wunsch von vielen: eine sichere Geldanlage, die sich auszahlt.

Welche Möglichkeiten hast du also, um nachhaltig und kalkulierbar Vermögen aufzubauen? Mit welchen Investmentmöglichkeiten solltest du dich als Anfänger:in beschäftigen? Und gibt es für den Vermögensaufbau eine Art Formel? Möchtest du dein Geld anlegen, haben wir die nötigen Tipps für dich!

Vermögensaufbau für Selbstständige

Vermögensaufbau heißt zunächst, durch geeignete Geldanlagen Geld „für sich arbeiten zu lassen“ – es vermehrt sich also durch Investments passiv. Gründe für den Vermögensaufbau gibt es einige. Insbesondere für Selbstständige gehört auch die Altersvorsorge als Motivation dazu.

Denn wenn du selbstständig gewerblich oder freiberuflich tätig bist, musst du meist nicht in die gesetzliche Rente einzahlen. Damit entfällt auch die Grundrente im Alter. Oft hast du deine Rente in der Selbstständigkeit komplett eigenverantwortlich in der Hand.

Wir zeigen dir im Folgenden die wichtigsten Wege zur lukrativen Geldanlage und erklären, wie der Vermögensaufbau für Anfänger:innen gelingt.

Die Vermögensaufbau-Pyramide

Anhand der Pyramide des Vermögensaufbaus siehst du, welche Ziele du als erstes beim Vermögensaufbau angehen solltest. Sie ist für deinen Vermögensaufbau die Formel, an der du dich für eine sichere Finanzplanung orientieren kannst.

Das Modell zeigt vier Bausteine eines erfolgreichen Vermögensaufbaus und ordnet sie nach Wichtigkeit. Insgesamt stellt die Vermögensaufbau-Pyramide die optimale Verteilung des Vermögens dar. Sie ist wie folgt aufgebaut:

  1. Die Grundlage bildet die sogenannte Basisabsicherung. Dazu zählen Versicherungen und die Altersvorsorge – beispielsweise durch eine gesetzliche Rentenversicherung.
  2. An zweiter Stelle steht der Notgroschen, auch Liquiditätsreserve genannt.
  3. Darauf folgt der Vermögensaufbau mit sicheren Geldanlagen.
  4. An der Pyramidenspitze befindet sich der Vermögensaufbau durch spekulative Geldanlagen.

Eine Kombination mehrerer Absicherungen und Geldanlagen ist also der ideale Weg für einen langfristigen Vermögensaufbau. Widmen wir uns den einzelnen Ebenen genauer.

Die Basisabsicherung

Deine oberste Priorität sollte die eigene Altersvorsorge sein. Außerdem solltest du prüfen, ob du über alle nötigen Versicherungen verfügst. Eine Möglichkeit der Altersvorsorge besteht darin, freiwillig weiterhin in die gesetzliche Rente einzuzahlen. Doch mit Blick auf den demografischen Wandel scheint dieser Weg für junge Menschen oft wenig attraktiv.

Immer populärer wird die Alternative, Rentenversicherung und Vermögensaufbau zu verbinden. Das funktioniert, indem du einen Teil deiner eingezahlten Versicherungsbeiträge anlegst. Den verbleibenden Anteil nutzt du, um ein Langlebigkeitsrisiko zu umgehen. Dadurch hast du immer noch den Großteil der Einzahlungen gesichert, allerdings kann dein Kapital bis zum Rentenbeginn auch Gewinne erwirtschaften.

Der Notgroschen

Für ungeplante Ausgaben ist es unerlässlich, eine Liquiditätsreserve zu bilden. Um dich für plötzliche Kosten abzusichern, solltest du als Selbstständige:r 6 bis 12 Monatsgehälter liquide auf deinem Girokonto liegen lassen. Das übrige Kapital kannst du schließlich für den Vermögensaufbau nutzen.

💡Tipp von Accountable: Als Selbstständige:r musst du außerdem beachten, dass du nicht das gesamte Geld das du verdienst behalten kannst. Einen Teil solltest du immer für deine Steuerzahlungen zurücklegen. Mit dem Steuerprogramm von Accountable siehst du immer genau, wie viel du für Steuern beiseite legen solltest. Hier erfährst du mehr.

Sichere Geldanlagen

Einen Teil deines Anlageportfolios kannst du mit sicheren Geldanlagen abdecken. Dabei handelt es sich um Geldanlagen mit festen Zinsen, die deine Rendite darstellen. Diese sollen als kalkulierbare Grundlage dienen. Sichere Möglichkeiten sind vor allem im Vermögensaufbau für Anfänger:innen interessant.

Die Geldanlagen Festgeld, Tagesgeld und Sparbuch gelten als besonders sicher. Dabei zahlst du Geld auf ein Konto ein und bekommst Zinsen gutgeschrieben. Dein Kapital ist durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro abgesichert. Hier sind die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:

  • Bei einem Tagesgeldkonto besteht keine feste Laufzeit und du kannst flexibel Geld einzahlen und abheben.
  • Die Geldanlage Festgeld ist an einen festgelegten Zeitraum gebunden. Dabei gilt ein vorab festgelegter Zinssatz. Innerhalb der Laufzeit kommst du nicht an dein Geld heran.
  • Das Sparbuch ist eine Anlage ohne feste Laufzeit mit variablen Zinsen. Du kannst Geld jederzeit ein- und auszahlen, allerdings gilt ein monatliches Auszahlungslimit.

Außerdem hast du die Möglichkeit, durch Anleihen Staaten und Unternehmen Geld zu leihen und dafür feste Zinsen als Rendite zu bekommen. Auch der Vermögensaufbau mit Immobilien gilt als sicherer, da Immobilien durchgehend als wertvoll gelten. Allerdings solltest du dich vor einem Immobilien-Investment gut informieren, weil damit viel Verantwortung einhergeht und es Risiken gibt. 

Spekulative Geldanlagen

Spekulative Anlageformen bieten hohe Rendite-Chancen, sind aber immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Im schlimmsten Fall kann es zum Totalverlust deines Geldes kommen. Lasse dich also nicht von der höchstmöglichen Rendite zum Investieren verleiten, sondern gehe möglichst kalkuliert vor.

Vermögensaufbau mit Aktien

Eine gängige Form der Geldanlage sind Aktien. Du kannst entweder in einzelne Aktien investieren und dir ein Portfolio zusammenstellen oder Vermögensaufbau mit ETFs (Exchange-Traded Funds) betreiben.

Einzelinvestments für professionellen Vermögensaufbau sind eher Expert:innen vorbehalten und weniger für Anfänger:innen geeignet. Wenn du dich bereits als Einsteiger:in dafür interessierst, solltest du dich mit vorgefertigten, extern gemanagten Aktienfonds beschäftigen.

Eine gängige und günstigere Alternative sind ETF-Sparpläne über ein Aktiendepot. Achte darauf, weit gestreute ETFs zu nutzen und die Kosten im Blick zu behalten. Der Vermögensaufbau mit ETFs als langfristiges Investment ist so beliebt, weil diese einen guten Mix aus Risiko und Rendite versprechen.

Das Risiko ist durch das weitgestreute Investieren überschaubarer. Allerdings kann dein Investment zwischenzeitlich stark ins Minus rutschen. Der Rückblick zeigt, dass bei ausreichend langem Investieren die Verluste immer wettgemacht werden konnten und ein toller Zinseszins-Effekt dein Vermögen langfristig wachsen lasst.

Vermögensaufbau mit Kryptowährungen

In digitale Zahlungsmittel zu investieren, gilt als hochriskant, da ihre Performance auf dem Markt sehr dynamisch ist. Dennoch eignen sich Bitcoin & Co. für den Vermögensaufbau in der Selbstständigkeit. Hohe Renditen, aber auch hohe Verluste sind möglich – du solltest dich auf dem Gebiet gut auskennen, bevor du investierst.

Vermögensaufbau mit P2P-Krediten

Bei einem Peer-to-Peer-Kredit investierst du als Privatperson in Kredite anderer Privatpersonen. Diese Vorgehensweise kann sich mit attraktiven Zinsen als lukratives Investment beweisen. Es droht allerdings die Zahlungsunfähigkeit der Kreditnehmer:in.

Vermögensaufbau mit Rohstoffen

Eine weitere Investitionsmöglichkeit sind Rohstoffe. So kannst du dein Geld zum Beispiel in Gold, Silber, Öl oder Agrar-Rohstoffe investieren. Auch hier gibt es die Möglichkeit zum Vermögensaufbau mit ETFs, welche diverse Rohstoffe abdecken.

Welche Rolle spielt das Alter?

Tendenziell gilt: Je jünger du bist, desto höhere Risiken kannst du eingehen. Entscheidend ist in der Altersvorsorge, wie viel Zeit noch bis zum Rentenbeginn verbleibt. Die meisten Geldanlagen sind auf Langfristigkeit ausgelegt.

Wie also gelingt Vermögensaufbau mit 30/40/50? Mit zunehmendem Alter sollte dein Risiko beim Vermögensaufbau abnehmen. Insbesondere ab einem Alter von etwa 50 Jahren bleibt bei ETFs zu wenig Zeit, um Schwankungen auszugleichen. Dann ist es eher empfehlenswert, in Anleihen oder Immobilien zu investieren.

Vermögensaufbau und Steuern

Deine Zinsen, Dividenden und Kursgewinne musst du nach Vorschrift versteuern. Dabei gilt für Alleinstehende ein Steuerfreibetrag in Höhe von 1000 Euro, für Zusammenveranlagte liegt der Freibetrag bei 2000 Euro. Alle darüber hinaus erzielten Kapitalerträge unterliegen folgenden Abzügen:

  • 25 Prozent Abgeltungssteuer
  • Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent der Abgeltungssteuer)
  • Ggf. Kirchensteuer

Die Steuern zahlst du erst bei Realisierung der Gewinne, also bei der Auszahlung. Beachte, dass auch ein Anlagenwechsel als Realisierung der Gewinne gilt und du somit Steuern zahlst. Die Ausnahme: Innerhalb einer Rentenversicherung brauchst du einen Anlagewechsel nicht versteuern.

Für die verschiedenen Anlageformen bestehen darüber hinaus unterschiedliche Steuerregeln. So sind Immobilien beispielsweise bei Verkauf nach zehn Jahren Haltefrist steuerfrei. Generell gilt: Informiere dich vor einer Geldanlage ausführlich zu Risiken, Chancen und Steuerpflichten.

💡Tipp von Accountable: Nicht nur private, sondern auch betriebliche Erträge sind zu versteuern. Mithilfe einer Steuererklärung kannst du jedoch zum Teil hohe Ausgaben von der Steuer absetzen.

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Autor - Robert Jödicke

Robert Jödicke ist ein erfahrener Steuerexperte und Autor bei Accountable, spezialisiert auf Steuertipps und Steuerersparnisse für Selbstständige.

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