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Fragebogen zur steuerlichen Erfassung – die 7 häufigsten Fehler

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 4 Minuten

Als Selbständige:r oder Freiberufler:in bist du sicher bestrebt, deinen steuerlichen Pflichten korrekt nachzukommen. Der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit ihm meldest du deine Tätigkeit beim Finanzamt an und legst den Rahmen für steuerliche Abwicklungen fest. Leider schleichen sich hier oft Fehler ein, die aufwendige Korrekturen nach sich ziehen können. Um dir diesen Ärger zu ersparen, beleuchten wir die sieben häufigsten Fehler und wie du sie vermeiden kannst.

Fehler #1: Privatkonto angeben

Ein klassischer Fehler, den viele Selbstständige und Freiberufler:innen begehen, ist die Nutzung ihres Privatkontos für geschäftliche Zwecke. Auf den ersten Blick mag dies zu Beginn der Selbstständigkeit eine praktische Lösung sein. Die Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen scheint zu diesem Zeitpunkt noch nicht notwendig. Diese Vorgehensweise kann jedoch schnell zu Komplikationen führen.

Die Vermischung von geschäftlichen und privaten Transaktionen erschwert nicht nur die Buchhaltung und Steuererklärung, sondern birgt auch die Gefahr, dass das Finanzamt den Überblick verliert. Das kann zu einer genauen Prüfung der Finanzen in Form einer Betriebsprüfung führen. In diesem Fall kann das Finanzamt deine gesamten privaten Zahlvorgänge einsehen.

💡Lösung: Eröffne ein Geschäftskonto für deine selbstständige Tätigkeit. Es schafft Klarheit in der Buchhaltung und erleichtert die Nachvollziehbarkeit von Geschäftsvorfällen. Zudem bieten viele Banken spezielle Konditionen für Geschäftskonten an, die auf die Bedürfnisse von Selbstständigen zugeschnitten sind.

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Fehler #2: Falsche Angaben zum Ort der Geschäftsleitung

Der Ort der Geschäftsleitung ist entscheidend für die Zuordnung des Unternehmens zu einem Finanzamt und kann einen Einfluss auf die Gewerbesteuer haben. Angaben, die vom Unternehmenssitz abweichen, können zu bürokratischen Verzögerungen führen und den Prozess der steuerlichen Erfassung unnötig in die Länge ziehen. Beachte, das du im Fragebogen deine private und, falls vorhanden, deine geschäftliche Adresse angeben musst. Der Ort der Geschäftsleitung ist dort, wo die wesentlichen Entscheidungen des Unternehmens getroffen werden. Bei Einzelunternehmern ist dies in der Regel der Wohnsitz des Unternehmers, bei Gesellschaften der Ort, an dem die Geschäftsleitung tätig ist. Das Finanzamt kann einen Mietvertrag oder einen ähnlichen Nachweis über die Nutzung der Geschäftsräume verlangen.

💡Lösung: Prüfe sorgfältig, welcher Ort als Ort der Geschäftsleitung anzusehen ist. Bei komplexeren Unternehmensstrukturen oder mehreren Betriebsstätten kann eine steuerliche Beratung sinnvoll sein, um den richtigen Ort der Geschäftsleitung und damit die Zuständigkeit des Finanzamts richtig zu bestimmen.

Fehler #3: Gewinnprognose falsch ansetzen

Das Finanzamt möchte eine Einschätzung deines zu erwartenden Umsatzes und Gewinns. Anhand dieser Angaben berechnen sich die Steuervorauszahlungen. Werden diese Daten im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung falsch ausgefüllt, kann dies weitreichende Folgen haben. Zu optimistische Schätzungen können zu hohen Steuervorauszahlungen führen, die deine Liquidität belasten. Zu pessimistische Prognosen hingegen können den Eindruck erwecken, dass dein Unternehmen nicht überlebensfähig ist, und später zu Nachforderungen führen.

💡Lösung: Hier haben wir dir genau beschrieben, wie du deinen Gewinn für den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung schätzen kannst. Auch sind eine fundierte Marktanalyse und eine detaillierte Finanzplanung unerlässlich. Berücksichtige alle zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben und sei realistisch in deiner Einschätzung. Gut zu wissen: Eine möglichst genaue Gewinnermittlung ist wichtig, doch wenn du im laufenden Jahr merkst, dass du dich zu Beginn verschätzt hast, kannst du dein Finanzamt auch jederzeit kontaktieren. In den meisten Fällen, werden deine Vorauszahlungen dann für dich angepasst.

Fehler #4: Einnahmenüberschussrechnung statt Bilanzierung

Die Art der Gewinnermittlung kann auf zwei Wegen erfolgen: Du kannst eine Einnahmenüberschussrechnung erstellen oder eine Bilanzierung. Viele entscheiden sich hier für die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR), da sie einfacher ist und Zeit spart. Unter einigen Voraussetzungen bist du jedoch zu einer Bilanzierung verpflichtet. Das gilt für Unternehmen, die mehr als 600.000 Euro Umsatz bzw. mehr als 60.000 Euro Gewinn im Jahr erzielen, oder solche, die handelsregisterpflichtig sind.

Zudem hat die Wahl der Gewinnermittlungsart langfristige Auswirkungen auf die steuerliche Situation. Für Freiberufler, Einzelunternehmer und Kleinunternehmer ist meistens die einfache Gewinnermittlung, also die EÜR ausreichend und erleichtert die Buchhaltung deutlich. Je nach Geschäftsmodell und Unternehmensgröße kann eine Bilanzierung jedoch sinnvoller sein, insbesondere wenn du Investitionen tätigst oder Kredite aufnimmst.

💡Lösung: Informiere dich über die Vor- und Nachteile beider Methoden. Die EÜR ist zwar einfacher, aber es ist möglich, dass du zur Bilanzierung verpflichtet bist. (Zur Bilanzierung bist du als Gewerbetreibende:r verpflichtet, wenn deine Umsätze im Jahr mehr als 600.000 Euro betragen oder, wenn dein Gewinn im Jahr 60.000 Euro überschreitet).

Fehler #5: Kleinunternehmerregelung ausschließen

Wenn du denkst, dass du im ersten Jahr nicht mehr als 22.000 Euro Umsatz und im zweiten Jahr nicht mehr als 50.000 Euro Umsatz machen wirst, kannst du die Kleinunternehmerregelung wählen. Sie befreit dich davon, Umsatzsteuer auf deine Produkte oder Dienstleistungen zu erheben und ans Finanzamt abzugeben. Das kann eine Menge buchhalterischen Aufwand ersparen. Entscheidest du dich im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung gegen die Kleinunternehmerregelung, kannst du sie erst in fünf Jahren wieder wählen.

💡Lösung: Versuche, deinen Umsatz und deinen Gewinn so realistisch wie möglich einzuschätzen und wäge dementsprechend ab, ob du die Kleinunternehmerregelung wählst. Beachte auch, dass du für das Folgejahr automatisch in die Regelbesteuerung fällst, wenn du die Grenze überschreitest.

Fehler #6: Soll-Versteuerung auswählen

Die Entscheidung zwischen Soll- und Istversteuerung hat erhebliche Auswirkungen auf den Zahlungsfluss deines Unternehmens. Bei der Sollversteuerung musst du die Umsatzsteuer bereits bei Rechnungsstellung abführen, bei der Istversteuerung erst bei Zahlungseingang. Bei Unternehmen mit langen Zahlungszielen kann dies zu Liquiditätsengpässen führen.

💡Lösung: Prüfe schon vor dem Ausfüllen des Fragebogens, welche Versteuerungsart für dein Unternehmen am besten geeignet ist. Die Istversteuerung kann deine Liquidität schonen, indem du die Umsatzsteuer erst nach Zahlungseingang abführen musst, also erst, wenn du das Geld auch tatsächlich von deinen Kunden erhalten und auf deinem Konto hast. Hier erfährst du mehr.

Fehler #7: Fragebogen unvorbereitet ausfüllen

Einer der grundlegendsten Fehler beim Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ist es, ihn unvorbereitet auszufüllen. Ohne eine klare Vorstellung von den erforderlichen Informationen und Unterlagen kann dies zu Ungenauigkeiten, Verzögerungen und sogar zu einer falschen steuerlichen Einstufung führen.

💡Lösung: Bereite dich gut vor, bevor du den Fragebogen ausfüllst. Accountable stellt dir jede Menge hilfreiche Artikel und Hilfestellungen direkt im Fragebogen zur Verfügung. Hast du weitere Fragen, kannst du dich auch direkt an unserm Team von Steuer-Coaches wenden. Sie beantwortet dir persönlich deine Fragen per Email oder Chat!

➡️ Hier geht’s zum Frabgogen zur steuerlichen Erfassung!

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So füllst du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung aus

Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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