
Im Eventmanagement selbstständig machen: so geht‘s
Lesezeit 3 Minuten
Du liebst es, Events, Messen, Feste und Konzerte zu besuchen und bist obendrein ein echtes Organisationstalent? Dich interessiert, was nötig ist, damit große Veranstaltungen reibungslos ablaufen?
Außerdem hast du Spaß am Umgang mit Menschen, ein dickes Fell und liebst Abwechslung im Beruf? Dann könntest du als selbstständige:r Eventmanager:in deinen Traum leben. Lies hier, welche Schritte dazu nötig sind.
Was macht ein Eventmanager?
Als selbstständiger Eventmanager organisierst du private oder öffentliche Veranstaltungen. Das geschieht in der Regel in enger Abstimmung mit den Auftraggebern. Es ist also wichtig, dass du über ein ausgeprägtes Organisationstalent und viel Kreativität verfügst. Zudem sollte dir der Umgang mit Menschen Freude bereiten, denn mit diesen wirst du viel zu tun haben, ob Caterer, Servicepersonal, Security-Firmen, Speaker, Gäste, Stagehands oder Künstler.
Gut ist es, wenn du bei deiner Tätigkeit auf ein Netzwerk zurückgreifen kannst, denn oft sind Kontakte und Ad-hoc-Lösungen gefragt. Das hilft dir auch dabei, neue Kunden zu akquirieren. Außerdem solltest du neuen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen sein: Es ist wichtig, Trends und Entwicklungen in der Veranstaltungsbranche zu verfolgen – oder diese sogar selbst zu setzen – und am Puls der Zeit zu sein.
Zudem solltest du auch unter Druck und Stress einen kühlen Kopf bewahren und in der Lage sein, flexibel und spontan zu reagieren. Willst du dich als Eventmanager:in selbstständig machen, ist es last but not least wichtig, dass du ein Verständnis von der erforderlichen Technik hast, also zumindest ein Grundwissen in den Bereichen Audio, Video und Beleuchtung.
Schritt für Schritt: Wie werde ich selbstständiger Eventmanager?
Vorweg: die Bezeichnung „Eventmanager:in“ ist rechtlich nicht geschützt. Das bedeutet also, dass ich grundsätzlich jede:r so nennen kann. Umso wichtiger ist also, dass du eine Qualifikation erwirbst, die dich als Fachmann bzw. Fachfrau auszeichnet.
Ausbildung
Es gibt dedizierte Ausbildungen zum Veranstaltungskaufmann bzw. zur Veranstaltungskauffrau, die zum Beispiel von der industrie- und Handelskammer angeboten werden. Diese dauern in der Regel drei Jahre. Außerdem kannst du dich zum bzw. zur Eventmanager:in weiterbilden lassen.
Studium
Willst du den universitären Weg zum bzw. zur selbstständigen Eventmanager:in beschreiten, bieten sich Studiengänge wie Eventmanagement, Kulturmanagement, Veranstaltungsmanagement, Sportmanagement oder Eventmarketing an. Hilfreich ist auch ein betriebswirtschaftliches Studium, ebenso wie Praktika, die du im Eventbereich absolvierst.
Existenzgründung: Als Eventmanager selbstständig machen
Um deine ersten Schritte als selbstständige:r Eventmananger:in gehen, fängst du am besten nebenberuflich am Wochenende an und sammelst erste Erfahrungen und knüpfst Kontakte. Du kannst aber auch gleich „in die Vollen gehen“ und deinen Businessplan in die Tat umzusetzen versuchen. Entscheide dich für eine Rechtsform (Einzelunternehmen, GmbH, haftungsbeschränkte UG oder freiberuflich) als Eventmanager:in, melde einen Gewerbeschein an, informiere das Finanzamt und du kannst loslegen.
Was verdient ein selbstständiger Eventmanager?
Dein Verdienst hängt nicht zuletzt von deiner Reputation und deiner Erfahrung ab. Zudem spielt die Region, in der du aktiv bist, eine entscheidende Rolle. Auf dem Land wird es kaum größere Aufträge geben, während in Großstädten und dicht besiedelten Gebieten nahezu an jedem Wochenende mehrere Veranstaltungen stattfinden, sodass du hier prinzipiell eine gute Auftragslage vorfindest. Je nach Größe des Events sind vier- bis fünfstellige Honorare drin.
Mit welchen Kosten musst du rechnen, wenn du dich im Eventmanagement selbstständig machen willst?
Deine einmaligen und laufenden Kosten als selbstständige:r Eventmanager:in hängen von verschiedenen Faktoren ab.
- Gründungskosten: Diese umfassen Ausgaben für die Registrierung deines Unternehmens, Miete für Räumlichkeiten und die Ausstellung von Lizenzen.
- Marketing: Hierunter fallen alle Kosten, die nötig sind, um dein Unternehmen bekannt zu machen, also eine eigene Website, Einträge in Branchenverzeichnisse, das Drucken von Flyern etc.
- Technische Ausstattung: Auch Computer, Telefonanschlüsse, Diensthandy und Software müssen bezahlt werden.
- Versicherungen: Ohne bestimmte Versicherungen geht nichts bei einer Selbstständigkeit im Eventmanagement. Dazu gehören mindestens Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung.
- Personal: Wenn du von Anfang an oder im Laufe der Zeit Mitarbeitende einstellst, müssen diese bezahlt werden – und zwar nicht nur Gehälter, sondern auch Beiträge für die Sozialversicherung.
Bei welchen Arten Veranstaltungen sind selbstständige Eventmanager gefragt?
Eingangs haben wir bereits einige Veranstaltungen aufgezählt, bei denen die Dienstleistungen von Eventmanager:innen zum Einsatz kommen. Damit ist die Liste längst nicht erschöpft. Hier einige Eventarten, auf denen du vielleicht in Zukunft tätig sein wirst:
- Konzerte
- Kongresse
- Messen
- Hochzeiten
- Firmenfeiern
- Jubiläen
- Lesungen
- Private Feiern
- Sportevents
- Bälle
- Erlebnisdinner
- Caterings
Welche Aussichten bestehen für selbstständige Eventmanager?
Prinzipiell sind die Aussichten in der Eventbranche ungebrochen gut. Einzig globale Krisen wie Corona können im Eventmanagement den kompletten Betrieb lahmlegen – doch damit steht die Branche nicht allein, das Risiko besteht auch anderswo.
Ansonsten gilt, dass immer gefeiert wird, ob Branchenverbände, Unternehmen oder Privatpersonen. Sportveranstaltungen erfreuen sich anhaltender Beliebtheit und Konzerte sind zur Haupteinnahmequelle der meisten Musiker avanciert. Zudem bist du in einem spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsfeld tätig.
Wenn du also aufgeschlossen bist, dich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt, feste Arbeitszeiten nicht brauchst, belastbar bist und gern mit Menschen arbeitest, ist ein Job im Eventmanagement als Selbstständige:r vielleicht genau das Richtige für dich.
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