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Möbelgeschäft eröffnen: Dein Weg zum eigenen Möbelhaus

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 4 Minuten

Den Traum, ein eigenes Möbelgeschäft zu eröffnen, haben viele. Doch bevor du loslegst, ist es wichtig, den Markt zu verstehen, die notwendigen Voraussetzungen zu kennen und einen soliden Plan zu entwickeln. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige, um erfolgreich in die Möbelbranche einzusteigen.

Der Möbelmarkt in Deutschland

Der deutsche Möbelmarkt ist eine dynamische Branche mit einem jährlichen Umsatz von rund 20 Milliarden Euro (Stand: 2022). Laut dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) sind die beliebtesten Kategorien Wohnzimmer-, Schlafzimmer- und Küchenmöbel. Aktuelle Trends zeigen eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen und multifunktionalen Möbeln sowie einem starken Interesse an Online-Käufen. Besonders der E-Commerce-Sektor verzeichnet hohe Wachstumsraten, da immer mehr Verbraucher:innen die Bequemlichkeit und die breite Auswahl des Online-Shoppings schätzen.

Dein Möbelgeschäft eröffnen: Voraussetzungen

Bevor du dein Möbelgeschäft eröffnest, musst du einige Voraussetzungen erfüllen. 

Knowhow

Fachkenntnisse im Bereich Möbel und Einrichtung sind nicht vorgeschrieben, aber wichtig, um deine Kund:innen kompetent beraten und ein ansprechendes Sortiment zusammenstellen zu können. Falls du keine formale Ausbildung in diesem Bereich hast, sind entsprechende Weiterbildungen oder Schulungen empfehlenswert. 

Standortwahl

Eine gut gewählte Lage kann maßgeblich zum Erfolg deines Geschäfts beitragen. Analysiere sorgfältig die Konkurrenz und die Nachfrage in deiner Region. Dein Geschäft sollte auch leicht zu finden und gut sichtbar sein. Bei Innenstadtlagen kann z.B. eine gute Schaufensterfront dabei helfen, Laufkundschaft anzuziehen. Wenn du dein Möbelhaus in einem Gewerbegebiet eröffnest, sollte der Standort gut erreichbar sein und ausreichend Parkmöglichkeiten bieten, damit deine Kund:innen größere Möbel bequem einladen können. 

Startkapital

Im Unterschied zu anderen Branchen des Einzelhandels benötigst du für die Eröffnung eines Möbelladens oder Möbelhauses ausreichend Startkapital. Dieses umfasst die Kosten für Miete bzw. Pacht, Einrichtung des Geschäfts, Warenbestand und Marketing. Je nach Lage und Größe deiner Verkaufsräume musst du mit Mietkosten von 1.500 bis 15.000 Euro pro Monat rechnen. Für Regale, Dekoration, Lager und Kassensysteme fallen zwischen 20.000 und 40.000 Euro an. Der Anfangsbestand an Möbeln und Accessoires ist wohl der größte Posten und liegt zwischen 60.000 und 120.000 Euro. 

Möbelgeschäft eröffnen mit Konzept: Von der Idee zum Businessplan

Eine innovative Geschäftsidee ist das Herzstück deines Unternehmens. Um eine kreative und einzigartige Geschäftsidee zu entwickeln, solltest du eine gründliche Marktanalyse durchführen. Identifiziere Lücken oder unbefriedigte Bedürfnisse der Kund:innen. Beobachte aktuelle Trends und überlege, wie du diese in dein Konzept integrieren kannst. Beispielsweise sind nachhaltige Möbel und Smart Home-Lösungen derzeit stark nachgefragt. 

💡Tipp von Accountable: Spreche mit potenziellen Kunden, um deren Wünsche und Bedürfnisse zu verstehen. Kundeninterviews und Umfragen können ebenfalls wertvolle Einblicke liefern.

Businessplan erstellen

Sobald du deine Geschäftsidee hast, ist der nächste Schritt der Businessplan. Dieser sollte detailliert beschreiben, was dein Geschäft einzigartig macht. Welche speziellen Dienstleistungen oder Produkte bietest du an, die deine Konkurrenz nicht hat, zum Beispiel einen Möbelaufbauservice für ältere Menschen? In der Marktanalyse solltest du klar darlegen, wer deine Zielkund:innen sind und wer deine Hauptkonkurrenz sind. 

Eine gut durchdachte Marketingstrategie ist ebenfalls essenziell. Überlege, wie du deine Zielgruppe erreichen und von deinem Angebot überzeugen kannst. Nutze sowohl traditionelle Marketingmethoden wie Flyer und Anzeigen als auch digitale Kanäle wie Website, Social Media und E-Mail-Marketing. 

Schließlich ist ein solider Finanzplan unerlässlich, um die notwendigen Mittel realistisch einschätzen zu können. Dieser sollte eine Aufstellung der Kosten und der erwarteten Einnahmen enthalten. Plane für die ersten Monate ausreichend finanzielle Reserven ein, um eventuelle Anlaufverluste abzufedern.

💡Tipp von Accountable: Für die Finanzierung kommen in der Regel Eigenkapital, Bankkredite oder Fördermittel in Frage.

Suchst du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung?

Bereit, in die Selbstständigkeit zu starten? Dann findest du hier den kostenlosen und offiziellen Fragebogen. Einfach ausfüllen und direkt ans Finanzamt übermitteln.

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Möbelhaus als Franchise eröffnen: Ja oder Nein?

Eine weitere wichtige Entscheidung ist, ob du dein Geschäft als Franchise eröffnen möchtest. Das Franchising bietet dir die Möglichkeit, von einer etablierten Marke und deren Marketingstrategien zu profitieren. Du erhältst Schulungen und Unterstützung bei der Geschäftsführung, was besonders für Einsteiger in die Branche hilfreich sein kann. 

Allerdings bist du als Franchisenehmer:in an die Vorgaben des Franchisegebers gebunden und hast weniger Freiheit bei der Gestaltung deines Geschäfts. Zudem können Franchisegebühren und laufende Kosten hoch sein. Ein erfolgreiches Beispiel für ein Möbel-Franchise ist IKEA, das in vielen Ländern Franchise-Stores betreibt. Wenn du jedoch lieber unabhängig bleiben möchtest und deine eigenen Ideen vollständig umsetzen willst, könnte die Gründung eines eigenen, unabhängigen Möbelladens die bessere Wahl für dich sein.

Möbelladen eröffnen: Rechtsform, Gewerbeanmeldung und Finanzamt

Um dein Möbelgeschäft rechtlich auf sichere Beine zu stellen, musst du zunächst eine passende Rechtsform wählen. Für kleine Möbelläden kommen meist das Einzelunternehmen, die GmbH oder die UG in Frage. Jede Rechtsform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Haftung und steuerliche Aspekte. 

Anschließend musst du dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt anmelden. Hierfür benötigst du in der Regel deinen Personalausweis und eine Gebühr, die je nach Gemeinde variiert. Nach der Gewerbeanmeldung erhältst du vom Finanzamt den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Auf Basis dieses Fragebogens wird dir eine Steuernummer zugewiesen. 

💡Tipp von Accountable: Vergiss nicht, dich auch um notwendige Versicherungen zu kümmern. Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist besonders wichtig, ebenso eine Inhaltsversicherung für dein Warenlager.

Eigener Möbelladen: Vertriebswege

Überlege dir gut, ob du deine Möbel im Laden, online oder kombiniert anbieten möchtest. 

  • Ein stationäres Geschäft ermöglicht es Kunden, die Möbel vor dem Kauf zu sehen und auszuprobieren, und bietet den Vorteil persönlicher Beratung. Allerdings sind die Fixkosten für Miete und Personal höher. 
  • Ein reiner Online-Shop hat geringere Fixkosten und erreicht eine größere Reichweite, da er rund um die Uhr geöffnet ist. Allerdings können Kunden die Möbel nicht direkt erleben, daher sind hochwertige Fotos und detaillierte Beschreibungen wichtig. 
  • Eine Kombination beider Vertriebswege kann besonders erfolgreich sein, zum Beispiel durch ein Showroom-Konzept, bei dem Kunden die Möbel vor Ort ansehen und dann online bestellen können, oder durch Click-and-Collect-Optionen, bei denen Kunden online bestellen und die Ware im Geschäft abholen.

Fazit

Ein eigenes Möbelgeschäft zu eröffnen ist ein spannendes Unterfangen, das jedoch gut geplant sein will. Mit einer klaren Geschäftsidee, einem soliden Businessplan und der richtigen Marktforschung legst du den Grundstein für deinen Erfolg. Ob im Laden oder online – wichtig ist, dass du deinen Kund:innen ein einzigartiges Einkaufserlebnis bietest. Plane sorgfältig, nutze deine Fachkenntnisse und sei offen für neue Trends und Entwicklungen im Markt. 

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Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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