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Cashflow berechnen: So behältst du den finanziellen Überblick

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 3 Minuten

Als selbstständige Person ist es für dich essenziell, deine Finanzen jederzeit im Blick zu haben, um dein Geschäft erfolgreich zu führen. Eines der wichtigsten Instrumente, um die Liquidität deines Unternehmens zu überprüfen, ist die Cashflow-Berechnung.

Der Cashflow ist der Geldzufluss und -abfluss in einem bestimmten Zeitraum und zeigt dir, wie viel Geld tatsächlich in deinem Unternehmen verfügbar ist. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Berechnung des Cashflows befassen und dir zeigen, wie du ihn anhand verschiedener Methoden durchführen kannst.

Warum ist es wichtig, den Cashflow zu berechnen?

Die Berechnung des Cashflows ist von entscheidender Bedeutung, da er wertvolle Einblicke in die finanzielle Gesundheit und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens bietet. Der Cashflow zeigt den tatsächlichen Geldzufluss und -abfluss eines Unternehmens an, unabhängig von Rechnungslegungsprinzipien und Bilanzierungsmethoden. Dies ermöglicht es Investoren, Kreditgebern und anderen Interessengruppen, die finanzielle Stabilität eines Unternehmens besser zu beurteilen.

Ein positiver Cashflow deutet darauf hin, dass ein Unternehmen in der Lage ist, aus seinen laufenden Geschäftsaktivitäten mehr Geld zu generieren, als es ausgibt. Dies kann ein Indikator für eine solide finanzielle Performance sein und zeigt, dass das Unternehmen wahrscheinlich in der Lage ist, seine Verbindlichkeiten zu bedienen, Investitionen zu tätigen und potenziell Dividenden auszuschütten.

Ein negativer Cashflow hingegen kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten hat, seine laufenden Verpflichtungen zu erfüllen und möglicherweise auf externe Finanzierungsquellen angewiesen ist. In solchen Fällen kann es ein Zeichen für finanzielle Instabilität und Risiken sein.

Darüber hinaus ermöglicht die Analyse des Cashflows auch eine fundierte Entscheidungsfindung. Sie hilft dem Management dabei, effiziente Strategien zu entwickeln, um den Cashflow zu verbessern, das Working Capital zu optimieren und Kapitalflüsse zu steuern. Investor:innen können anhand des Cashflows beurteilen, wie gut ein Unternehmen seine Ressourcen verwaltet und ob es nachhaltiges Wachstumspotenzial hat.

Insgesamt ist die Berechnung des Cashflows ein unverzichtbares Instrument, um die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu bewerten, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen und das Risiko von finanziellen Engpässen zu minimieren.

Indirekte vs. direkte Cashflow-Berechnung

In diesem Abschnitt zeigen wir, wie es am besten gelingt, den direkten und indirekten Cashflow zu berechnen.  

Direkte Cashflow-Berechnung

Die direkte Methode der Cashflow-Berechnung wird angewandt, indem die Differenz aus deinen Einzahlungen und Auszahlungen gebildet wird. Um den Cashflow zu berechnen, empfehlen wir dir diese Formel.

Cashflow = Zahlungswirksame Erträge – Zahlungswirksame Aufwendungen

Zahlungswirksame Erträge sind unter anderem der Umsatz, Forderungseinzahlungen, Eigenkapitaleinlagen oder Kreditaufnahmen

Zahlungswirksame Aufwendungen sind zum Beispiel Herstellungskosten, Personalkosten, Mietaufwendungen oder Zinsaufwendungen.

Indirekte Cashflow-Berechnung

Die indirekte Methode der Cashflow-Berechnung wird aus dem Jahresüberschuss abgeleitet. Der Jahresüberschuss beinhaltet allerdings auch Positionen, die dem Cashflow nicht zugerechnet werden können, da sie keine Geldbewegung verursachen. Dazu gehören zum Beispiel Abschreibungen, die den Wertverlust deines Anlagevermögens abbilden. In diesen Fällen wird die Abschreibung zum Jahresüberschuss addiert, während Zuschreibungen subtrahiert werden. Bei der indirekten Methode beziehst du die Daten aus der Bilanz deines Unternehmens.

Cashflow = Jahresüberschuss + nicht zahlungswirksame Aufwendungen – nicht zahlungswirksame Erträge

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen sind unter anderem Abschreibungen, die Bestandsminderung oder ein Buchwertverlust.

Nicht zahlungswirksame Erträge sind unter anderem die Aktivierte Eigenleistung, eine Bestandserhöhung und ein Buchwertgewinn.

Der Cashflow eines Unternehmens lässt sich darüber hinaus in mehrere Bereiche unterteilen: 

Operativer Cashflow: Zeigt den Geldfluss aus dem operativen Geschäft deines Unternehmens

Investitions-Cashflow: Gibt an, wie viel Geld in Investitionen geflossen ist (z. B. in neue Produktionsmittel)

Finanzierungs-Cashflow: Gibt den Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten an (z. B. Kapitalbeschaffungen oder Kreditaufnahmen)

Verschiedene Methoden der Cashflow-Berechnung

Es gibt weitere Methoden, mittels derer du den Cashflow genauer ermitteln kannst, wie zum Beispiel die Discounted Cashflow (DCF) Methode. Diese berücksichtigt den Zeitwert des Geldes und ist besonders nützlich bei langfristigen Investitionsentscheidungen.

Um den Discounted Cashflow zu berechnen, werden zukünftige Cashflows prognostiziert, indem ein Bewertungsstichtag in der Zukunft festgelegt wird. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Cashflows des Unternehmens „abgezinst“, was bedeutet, dass sie auf ihren heutigen Wert reduziert werden.

Der freie Cashflow, auch „Free Cashflow“ genannt, ergibt sich durch den Abzug der Investitionskosten vom Netto-Cashflow. Er stellt dar, wie viel Geld dem Unternehmen zur Verfügung steht, um Dividenden zu zahlen. Dieser Kennwert ist besonders wichtig für Kreditgeber, da er zeigt, in welchem Umfang Schulden beglichen werden können.

Nutze, um den Cashflow effizient zu berechnen, eine Vorlage oder Tools, die dir helfen, den Prozess zu vereinfachen und Fehler zu vermeiden.

Beispiel einer Cashflow-Berechnung

Nehmen wir an, du betreibst ein kleines Online-Business, und deine monatlichen Einnahmen aus Verkäufen betragen 5.000 Euro. Die monatlichen Betriebskosten belaufen sich auf 3.000 Euro, und du hast zusätzlich eine Investition von 2.000 Euro für neue Büroausstattung getätigt.

Operativer Cash Flow = 5.000 Euro (Einnahmen) – 3.000 Euro (Betriebskosten) = 2.000 Euro

Investitions-Cash Flow = -2.000 Euro (Investitionen)

Cashflow = 2.000 Euro (Operativer Cash Flow) – 2.000 Euro (Investitions-Cash Flow) = 0 Euro

In diesem Beispiel hättest du einen ausgeglichenen Cashflow, da deine Einnahmen gerade ausreichen, um die Betriebskosten und Investitionen zu decken.

Zusammenfassung

Die Cashflow-Berechnung ist ein unverzichtbares Werkzeug, um die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens zu überwachen. Indem du regelmäßig deinen Cashflow analysierst, kannst du rechtzeitig potenzielle Engpässe erkennen und strategische Entscheidungen treffen, um deine Liquidität zu verbessern.

Nutze verfügbare Vorlagen und Tools, um den Prozess zu erleichtern und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren – dein erfolgreiches Geschäft. Behalte deine Finanzen im Blick und steuere dein Unternehmen auf solide Weise in die Zukunft.

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Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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